Fünfte Bergweihnacht in Martinroda bekommt großen Beifall
Der ehemalige Mainzer Domorganist Albert Schönberger stellt beim Kirchenkonzert sein Talent als Erzähler unter Beweis.
28. Dezember 2017 / 02:15 Uhr
Domorganist Albert Schönberger, der Männerchor „Bergweihnacht“, ein Instrumentalensemble und ein Alphornbläser feierten musikalisch mit vielen Besuchern die „Martinrodaer Bergweihnacht“ zum fünften Mal in Folge. Foto: Karl-Heinz Veit
Martinroda. Wer am zweiten Weihnachtsfeiertag am frühen Abend von Ilmenau nach Martinrodafuhr, der sah schon von weitem die in warmes Licht getauchte Silhouette der Kirche. An den Veronikaberg geschmiegt, kann sie getrost als Bergkirche bezeichnet werden. Dem Klischee einer alpenländischen Bergkirche vor beeindruckendem Bergpanorama entspricht das Gotteshaus jedoch nicht unbedingt, zumal heuer auch noch der Schnee kurz vor dem Fest weggetaut war.
Doch was die Wirklichkeit nicht in Gänze hergibt, können Fantasie und Glaube leicht ersetzen. Und so wurde am Martinrodaer Kirchberg in der Kirche am Fuße des Veronikaberges nun bereits zum fünften Mal eine richtige Bergweihnacht gefeiert – mit Musik, Gesang und den menschlichsten und freundlichsten Worten, die zu einer solch geweihten Nacht nur von einem begnadeten Erzähler gesprochen werden können.
Albert Schönberger ist ein solcher. Der Domorganist aus Mainz im Ruhestand ist Freund der Martinrodaer Dorforgel und der Ortsbürgerschaft, Nothelfer erster Güte, wenn es um den Erhalt wertvoller Orgeln wie in Martinroda geht. Er inszenierte auch in diesem Jahr gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ilselore Günther die vom freudigen Gottesglauben getragene Bergweihnacht. Er brachte mit seinem moderierenden Erzählen über den „Weg nach Bethlehem“ und die Geburt Jesu durch Maria den mehr als 100 Besuchern die „Frohe Botschaft“ auf so einfühlsame Weise bildhaft nahe, dass alle beeindruckt waren. Am gespannten Zuhören, wenn Musik und Gesang erklangen, am lautstarken Schlussbeifall und beim gemeinsamen Gesang von „Stille Nacht“ war dies ablesbar. Albert Schönberger, der es mit Orgel wieder einmal sehr gut meinte, hatte neben dem 25-köpfigen Männerchor seinen Instrumentalkreis und den Alphornbläser Klaus Seifarth zum Konzertieren mitgebracht.
Warmer Klang findet sich in jedem Lied
„Süßer die Glocken nie klingen“ und „Jetzt fangen wir zum Singen an“ – mit diesen Chorliedern begann das Konzert nach der Begrüßung durch den Prädikanten für Martinroda, Gabriel Gatzschke, der auch den Schlusssegen sprach. Wenn zwei Dutzend Männer nach harter Probenarbeit unter der Leitung von Theodor Reimann singen, dann ist das an sich schon ein warmer, zu Herzen gehender Klang, der sich in jedem der Lieder und bei der Uraufführung des „Gloria in excelsis Deo“ (Albert Schönberger) wiederfand.
Musik und Gesang erwiesen sich als schöne Wegmarken hin zur Krippe in Bethlehem. Albert Schönberger beschrieb in einzigartiger Weise diesen Weg und die himmlische Botschaft, die Menschen menschlicher, freundlicher und stärker machen kann gegen alles Verderben, das nicht mehr in unsere Welt gehören sollte.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Karl-Heinz Veit / 28.12.17
F.C. Hansa testet Sechstliga-Spieler Sardar Sulaiman
© imago/Ruhnke
Mit Sardar Sulaiman steigt am Mittwoch ein Probespieler ins Training des F.C. Hansa Rostock ein. Momentan spielt der 20-jährige Stürmer für Sechstligist FSV Martinroda. Zehn Tore in zwölf Spielen
"Er ist mir angeboten worden", erklärt Trainer Pavel Dotchev bei "Hansa-TV". Demnach soll Sulaiman "sehr talentiert" sein. In der laufenden Saison erzielte der Syrer, der 2016 nach Deutschland kam, in zwölf Spielen zehn Tore. 2015 spielte Sulaiman mit der syrischen U17 bei der WM in Chile und führte die Nachwuchs-Auswahl als Kapitän auf das Spielfeld. Sollte der 20-Jährige einen Vertrag beim F.C. Hansa erhalten, würde er wohl zunächst über die zweite Mannschaft an den Profikader herangeführt werden.
Quelle: http://www.liga3-online.de/
Schnelles Internet im Ilm-Kreis
15 Gemeinden sind im Förderprogramm zur besseren Breitbandversorgung. Im Ilmtal bauen Unternehmen aus
20. Dezember 2017 / 02:11 Uhr
Leerrohre, in die später Glasfaserkabel geblasen werden, liegen auf einer Baustelle. Foto: Carsten Rehder, dpa
Ilm-Kreis. „Bauern-DSL“ sagt der Volksmund zu schlechten Internetverbindungen, die in kleinen Dörfern immer noch verbreitet sind. Wie in Großhettstedt im Ilmtal zum Beispiel. „Irgendetwas Herunterladen dauert ewig oder es wird irgendwann abgebrochen, weil die Verbindung weg ist“, beschreibt es Frank Trefflich. Seine Tochter ist Studentin und hätte beispielsweise Mühe, sich für begehrte Seminare einzutragen.
Trefflich gehörte zu jenen, die sich über eine Information in unserer Zeitung freuten, dass die Telekom neue Leitungen für schnelles Internet in Großhettstedt und Dienstedt verlegt. Leider war die Auskunft, die unser freier Mitarbeiter auf der Baustelle erhielt, nicht ganz korrekt. Das Glasfaserkabel ist für einen Geschäftsmann in Dienstedt bestimmt, der die Kosten selbst trägt. Das wollten die Großhettstedter nicht glauben und das sorgte jüngst im Ilmtal-Gemeinderat für Kopfschütteln.
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In Gösselborn, Döllstedt und Oesteröda ist die Anbindung ebenfalls schlecht, sagte Ilmtal-Bürgermeister Peer Schulze (pl). Man höre immer wieder, dass der Ausbau vorgesehen ist, aber nichts konkret. Leider brachte auch eine offizielle Anfrage bei der Telekom wenig Erhellendes. Offiziell werde Großhettstedt per Festnetz mit bis zu 16 Mbit/s versorgt, teilte der Pressesprecher mit. Er verwies auf den geförderten Breitbandausbau in unterversorgen Gebieten.
Förderung von rund zehn Millionen Euro
Doch das Ilmtal gehört nicht zu jenen 15 Kommunen im Ilm-Kreis, die in das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Programm aufgenommen wurden und in denen zehn Millionen Euro verbaut werden sollen.
Thomas Scheller, Sachgebietsleiter für Wirtschaft und Infrastruktur im Landratsamt, erklärt das mit der Zusage eines Telekommunikationsunternehmens, dass die Gemeinde bereits mit 30 Mbit/s versorgt ist. In diesem Fall – oder bei der Zusage eines Ausbaus bis Oktober 2019 – dürfe er das Netz über das Programm nicht ausschreiben. Die Namen der Anbieter fallen übrigens unter Datenschutz.
Scheller gibt zu bedenken, dass inzwischen Orte Probleme bekommen, die als gut versorgt galten, beispielsweise über Funk. Die Nutzung verändert sich, die Leute wollen im Netz Filme schauen, Firmen brauchen schnellen Datenaustausch. Und das möglichst preiswert. Der Ausbau kommt, obwohl massiv angekurbelt, nicht nach.
Dass dicht besiedelte Gebiete per Glasfaser schneller erschlossen werden als das flache Land, scheint verständlich. „Aber es kann nicht sein, dass Orte abgehängt sind“, sagt der „Breitbandpate“ für den Ilm-Kreis, der das Ausbauprogramm für die 15 Gemeinden koordiniert. Diese sind in der Karte beige gekennzeichnet. Neun Gemeinden mit Schulstandorten außerhalb dieses Gebietes sind noch hinzugekommen. 2018 erfolgt die europaweite Ausschreibung.
Thomas Scheller rät unzufriedenen Bürgern wie in Großhettstedt, ihre Verbindung über das Breitbandkompetenzzentrum Thüringen messen zu lassen. Wenn die Leitungen häufiger überlastet sind, sollten sie sich an ihre Gemeindeverwaltung wenden. Nur so erhalte man einen Überblick zum Bedarf. Der Kreis könne auch mit einem Fragebogen helfen, aber keine Markterkundung betreiben.
Sieben Telekommunikationsanbieter sind laut Scheller im Kreis aktiv, darunter Newone aus Ilmenau und Ilm-Provider aus Martinroda. Letzterer hat bereits in mehreren Nachbardörfern von Großhettstedt investiert. Dienstedt sei seit fast zwei Jahren mit VDSLvectoring über Telefonleitung erschlossen, das könne man bestellen. „Darüber hinaus ist Dienstedt seit über zehn Jahren mit unserer Funktechnik WDSL bis 35 Mbit/s erschlossen“, schrieb Geschäftsführer Christian Knöfel auf Anfrage. Mit VDSL habe man im Ilmtal ebenfalls die Orte Griesheim, Hammersfeld, Dörnfeld, Singen, Cottendorf, Kleinliebringen,
Großliebringen, Nahwinden, Ehrenstein, Niederwillingen, Oberwillingen, Behringen
und Traßdorf angebunden.
Alle Schulen erhalten Breitbandanschluss
Auch alle umliegenden Wipfrataler und Wolfsberger Ortschaften seien mit 100 Mbit/s erschlossen, so Knöfel. Auf Anfrage dürfe die Telekom das ausgebaute Glasfaser- und VDSL-Netz des Ilm-Providers nutzen.
Für die Orte Niederwillingen/Oberwillingen, Traßdorf und die gesamte Wolfsberg-Gemeinde soll 2018 der Netzausbau auf Basis von Koaxial-Fernsehkabel weitergehen. Es tut sich also einiges – auch auf dem Land.
Gute Nachrichten gibt es für alle Schulen im Ilm-Kreis, einschließlich der Berufs- und Musikschulen, die im Förderprogramm mit Glasfaser und mindestens 600 Mbit/s erschlossen werden. Das sind je 18 Standorte in Arnstadt und Ilmenau, ebenso alle Grundschulen.
Beim Bau neuer Bundesstraßen und Autobahnen wird inzwischen Glasfaser mit verlegt. Die B90n im Ilmtal, die heute eröffnet wird, gehört bereits dazu.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Antje Köhler / 20.12.17
LANDESPOLIZEIINSPEKTION GOTHA
LPI-GTH: Ergänzungsmeldung zu Einbruch in Einfamilienhaus - Zeugen gesucht
05.12.2017 – 12:01
Großenlupnitz -Wartburgkreis (ots) - Im Zusammenhang mit dem Einbruch in ein Einfamilienhaus in der Eisenacher Straße gestern, gegen 12.00 Uhr, sucht die Kriminalpolizei Gotha nach einer unbekannten Frau, welche in Begleitung eines Kindes am Tatort gesehen wurde. Die Frau soll zirka 1,70 m groß und schlank gewesen sein. Sie trug einen grauen Mantel und eine schwarze Mütze. Das zirka 10 Jahre alte Kind soll schlank und mit einer weißen Bommelmütze, einer grauen Hose und Stiefel bekleidet gewesen sein. Zeugenhinweise an Telefon 03691/6010 unter der Bezugnummer 09-025782. (aha)
Eisenach - Kreisfreie Stadt, Emleben - Landkreis Gotha, Großenlupnitz - Wartburgkreis, Martinroda - Ilmkreis - Insgesamt vier Einfamilienhäuser waren gestern tagsüber das Ziel unbekannter Täter im Zuständigkeitsbereich der Landespolizeiinspektion Gotha. In Großenlupnitz, Eisenach, Emleben und Martinroda hebelten sie am helllichten Tag die Terrassentüren bzw. Kellerfenster auf, betraten die Häuser und entwendeten Uhren, Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro. Zudem verursachten sie Sachschaden von mindestens 5200 Euro. Die Kriminalpolizei Gotha hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugenhinweise bitte an die zuständigen Polizeidienststellen in Eisenach unter 03691/2610, in Gotha unter 03621/781124 und in Ilmenau unter 03677/6010. (aha)
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Gotha
Pressestelle
Telefon: 03621/781805
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/
Original-Content von: Landespolizeiinspektion Gotha, übermittelt durch news aktuell
Busverkehr wird nicht durch private Gelder finanziert
28. November 2017 / 01:01 Uhr
Arnstadt. Wie finanziert sich die Regionalbus GmbH? Mit dieser Frage wandte sich Frank Kuschel, Landtagsabgeordneter der Linken, vor wenigen Wochen an die Landesregierung. Ihm sei es dabei nicht darum gegangen, Öl ins Feuer zu gießen. „Mir geht es um eine Versachlichung der Debatte“, betonte er.
Denn im Nachgang des Kreistagsbeschlusses, dass der Busbetrieb IOV zum Jahreswechsel kommunalisiert wird und ab Mitte 2019 auch im nördlichen Ilm-Kreis die Buslinien übernehmen soll, machen immer wieder heftige Vorwürfe die Runde.
Unter anderem habe Knut Gräbedünkel, der Geschäftsführer der Regionalbus Arnstadt GmbH, mehrfach geäußert, dass die ebenfalls geplante Kommunalisierung des RBA quasi eine Enteignung eines Familienbetriebes sei.Doch um einen Familienbetrieb im klassischen Sinne, der sich über private Gelder finanziert, handele es sich beim RBA gar nicht, betonte Kuschel. Das beweise sowohl die Antwort der Landesregierung als auch ein Blick in die öffentlich zugänglichen Beteiligungsberichte des Landkreises.
Zur Finanzierung RBA kämen keine privaten Gelder zum Einsatz, gab Kuschel gestern die Aussage der Landesregierung weiter. Ausgenommen seien die 60 000 Euro Gesellschafteranteil, die 1999 im Rahmen der Teilprivatisierung durch den Gesellschafter Siegfried Gräbedünkel einmalig eingezahlt wurden. Mit dieser Summe habe er 66 Prozent Anteil an einem Unternehmen erworben, dessen Bilanzwert deutlich im einstelligen Millionenbetrag lag, so Kuschel. „Auch der Beteiligungsbericht des Ilm-Kreises für 2016 bestätigt den Fakt, dass sich die RBA ausschließlich aus Erlösen aus dem Fahrscheinverkauf und Steuergeldern finanziert“, so der Abgeordnete.
Fördergeld wurde auch in 20 Busse investiert
2016 habe die Bilanzsumme der RBA rund 5,2 Millionen Euro betragen. Das Eigenkapital betrage fast eine Million Euro und das zu 90 Prozent aus Gewinnen der Vorjahre. 1,33 Millionen Euro Fördermittel des Landes seien zudem noch in der Bilanz verbucht. Die Kreditsumme liege bei rund zwei Millionen Euro, der Jahresumsatz bei sechs Millionen Euro. Davon seien fast drei Millionen Euro Zuschüsse des Landkreises. 90 Prozent des Umsatzes mache die RBA im Auftrag des Landkreises. Zehn Prozent Umsatz sind Gelegenheitsverkehre und sonstige Einnahmen. Seit 2010 habe die RBA rund 2,25 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen erhalten. Damit wurde auch der Kauf von 20 Bussen gefördert.
„Klarzustellen ist, dass die RBA kein Familienunternehmen ist, das im Wettbewerb zu anderen Marktteilnehmern steht. Der Betriebshof und die Busse sind kein Familieneigentum, sondern Eigentum der Gesellschaft. Wird die Eigentümerstruktur geändert, hat dies auch Auswirkungen auf das Vermögen und die Schulden“, so Kuschel. Nach derzeitiger Beschlusslage werde der Ilm-Kreis seine 34-prozentige Beteiligung an der RBA aufgeben. Der private Gesellschafter werde den Landkreis im erheblichen Maße entschädigen müssen, weil das Vermögen mehr als doppelt so hoch ist, als die Kreditbelastung.
Die Betriebsstätte in Arnstadt, die aus Fördermitteln finanziert wurde, falle an den Landkreis zurück, wenn die RBA keinen öffentlichen Personennahverkehr mehr erbringen sollte.
Beigelegt ist der Streit noch nicht. Gegen Landrätin Petra Enders (Linke) läuft eine Dienstaufsichtsbeschwerde der CDU-Fraktion im Kreistag. Noch hat das Landesverwaltungsamt nicht darüber befunden, ob sie im Kreistag nicht hätte mit abstimmen dürfen, da ihr eigener Mann Reiseunternehmer und sie möglicherweise befangen ist..
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 28.11.17
Ilm-Kreis: Diskussion im Busstreit
Auch die IHK schlägt vor, den Südkreis vom kommunalisierten Omnibusverkehr Ilmenau befahren zu lassen. Regionalbus Arnstadt mit Chance bei einer Ausschreibung
18. November 2017 / 06:23 Uhr
Auch, wenn sich niemand in die ersten beiden Reihen traute: Die Aula des ehemaligen Neideckgymnasiums war während der Verkehrskonferenz voll. Hier diskutieren Felix Schmigalle, Eckhard Bauerschmidt, Herbert Windmiller, Ralf Pieterwas, Erik Pelizäus, Georg Bräutigam und Andreas Beyersdorf (von links) über die Vor- und Nachteile einer Privatisierung des öffentlichen Personennahverkehrs im Ilm-Kreis. Foto: Britt Mandler
Arnstadt. Einen Kompromiss im Busstreit forderte Ralf Pieterwas, der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), vom Kreistag am Donnerstagabend im Rahmen einer Verkehrskonferenz. Am Beschluss, den Busbetrieb IOV Ilmenau zu privatisieren, gebe es wohl nichts mehr zu rütteln. Um die Gemüter zu beruhigen, könne man den IOV ab Mitte 2019 aber mit der Erbringung von Busdienstleistungen nur im Südkreis beauftragen. Im Gegenzug sollten die Busleistungen im Nordkreis beim Regionalbus Arnstadt (RBA) verbleiben. Die Chancen, dass sich das Unternehmen in einer Ausschreibung durchsetzt, stünden gut.
Genau diesen Antrag will die CDU auch im kommenden Kreistag stellen, kündigte Fraktionschef Andreas Beyersdorf in der Podiumsrunde an. Ob sich die Fraktion damit durchsetzt, ist derzeit nicht absehbar.
Existenzängste plagen die Mitarbeiter
Anberaumt wurde die Konferenz vor allem, um der Bevölkerung zu vermitteln, warum eine Kreistagsmehrheit für eine Kommunalisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs gestimmt hat. Denn einfach so weiter machen wie bisher – das geht aus EU-Sicht nicht, da sich diverse Vorschriften geändert haben.
Ob das tatsächlich so ist: Auch darüber gehen die Auffassungen auseinander. Verschiedene Juristen bewerten derzeit die Pläne.
Landrätin Petra Enders (Linke) ist allerdings überzeugt, dass der Kreis den richtigen Weg eingeschlagen hat. Sowohl eine europaweite Ausschreibung als auch die Vergabe der Busdienstleistungen im Zuge eines so genannten eigenwirtschaftlichen Antrags bergen ihrer Ansicht nach das Risiko, dass Drittfirmen den Auftrag gewinnen und der Kreis finanzielle Verluste erleidet, weil er Anteile an IOV und RBA hält.
Seit Jahren schon sei daher die Kommunalisierung vorbereitet worden. Plan war, den privaten Gesellschaftern ihre Anteile auszuzahlen. Die Geschäftsführer wären ebenso im Amt geblieben wie die Mitarbeiter. Dazu habe es auch entsprechende Gesellschafterbeschlüsse gegeben.
Mit der IOV sei eine Einigung erzielt worden. Mit der RBA aber nicht. Was dazu führte, dass im Kreistag beschlossen wurde, dass die IOV ab Mitte 2019 die Buslinien im kompletten Kreis übernehmen soll.
Bei den RBA-Mitarbeitern weckt das natürlich Existenzängste. Das machten sie in der Konferenz auch deutlich. Auch gab es kritische Stimmen, die hinterfragen, ob man private Gesellschafter per Auszahlung ihrer Anteile quasi so einfach vor die Tür ihres eigenen Unternehmens setzen kann. Eine befriedigende Antwort bekamen sie auf diesen Vorwurf nicht.
Erik Pelizäus, ein Hamburger Rechtsanwalt, der den Landkreis im Zuge der Kommunalisierung berät, machte aber klar, dass es dem Kreis frei stehe, welche Weg der Auftragsvergabe er wählt. Ob es alles so kommt, wie es der Kreistag beschlossen hat, ist allerdings mit Fragezeichen versehen. Denn der Kreis muss die Direktvergabe der Fahrdienstleistungen an den IOV im EU-Amtsblatt anzeigen. Zum selben Zeitpunkt haben Unternehmer, die der Meinung sind, dass sie diese Leistungen ohne die staatlichen Zuschüsse erbringen können, die Möglichkeit, sich beim Landesverwaltungsamt um den Auftrag zu bewerben. „Wenn das passiert, müssen wir sehen, wie entschieden wird“, sagte Pelizäus.
Für allzu wahrscheinlich halten die Befürworter der Kommunalisierung dies aber nicht. Denn der öffentliche Personennahverkehr ist trotz Einnahmen etwa aus Fahrkartenverkäufen ein Zuschussgeschäft.
Investitionen in Busse und Betriebshof nötig
In diesem Jahr macht der Kreis dafür 3,6 Millionen Euro locker. Bei Übertragung an ein eigenwirtschaftlich arbeitendes Unternehmen fiele die 100-Prozent-Finanzierung weg. Lediglich feste Zuschüsse, die aber das Defizit nicht voll decken, könnten genehmigt werden.
Vor allem Flexibilitätsgründe führen die Befürworter in Sachen Kommunalisierung an. Denn bei anderen Vergabeformen binde man sich vertraglich recht starr. Müssten innerhalb der Vertragslaufzeit Linien geändert werden, gehe dem ein langwieriger bürokratischer Prozess voraus. Mehr Einfluss könne der Kreis nehmen, wenn er selber der Besitzer des Busbetriebs ist. Optimierte Linienführungen werden da ebenso genannt wie Investitionen in moderne Techniken. Busse mit Elektroantrieb sind gemeint, perspektivisch auch autonom fahrende Fahrzeuge.
Noch steckt diese Technologie zwar in den Kinderschuhen. So sehe aber die Zukunft aus, sind die Diskussionsteilnehmer überzeugt.
Blicken sie ein paar Jahre voraus, unterscheiden sich ihre Ansprüche an einen modernen Personennahverkehr gar nicht so sehr. Und doch: Über das Hier und Jetzt und Wie streiten sie trefflich.
Ralf Pieterwas wettert, dass man die Privatwirtschaft nicht so verteufeln dürfe, wie es im Ilm-Kreis gerade geschehe. Pelizäus und die Anwälte der RBA liefern sich juristische Spitzfindigkeiten. Immer wieder andiskutiert wird auch die Frage, was es den IOV denn kostet, wenn er bis zu 37 neue Busse braucht. Pieterwas stellt eine Summe von 8,5 Millionen Euro in den Raum. Auch ein neuer Betriebshof kostet viel Geld.
Die höheren Ausgaben seien aber nur temporär, hält Linken-Fraktionschef Eckhard Bauerschmidt dagegen. In neue Busse werde ohnehin regelmäßig investiert, auch könne man vorübergehend Fahrzeuge leasen. Stellen werden im kommenden Jahr ausgeschrieben, betont er.
Bewerbungen von RBA-Mitarbeitern seien ausdrücklich willkommen. Georg Bräutigam (Pro Arnstadt) schüttelt da nur den Kopf. Der Stadt sei daran gelegen, dass die RBA überlebt. Das Unternehmen gehöre nach Arnstadt und sei ein verlässlicher Partner. Das spielte erst jüngst im Stadtrat eine Rolle.
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 18.11.17
Konferenz in Sachen Bus
06. November 2017 / 03:36 Uhr
Ilm-Kreis. Die nächste Verkehrskonferenz will Landrätin Petra Enders (Linke) dazu nutzen, um über die geplante Kommunalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs zu informieren. „Es wird das Gerücht gestreut, auf den Kreis kommen dadurch Millionenkosten zu. Das stimmt aber nicht. Der Kreishaushalt wird nicht belastet“, sagt Enders.
Spätestens bis zum Jahresende soll per Notarvertrag der Kauf der privaten Firmenanteile am Busbetrieb IOV durch das kreiseigene Unternehmen IKPV geregelt werden. Parallel dazu widme man sich schon dem Liniensystem. Momentan gebe es im Nord- und Südkreis noch verschiedene Fahrplansysteme. Würden die enger aufeinander abgestimmt, ergäben sich auch Synergien. Unterm Strich benötige man weniger Busse als bisher mit zwei Unternehmen.
Die Busflotte der IOV werde aber natürlich bis Mitte 2019, wenn die Linien im Nordkreis übernommen werden, aufgestockt – durch ohnehin geplante Anschaffungen sollen bis dahin 14 Busse angeschafft werden. Fehlen dann noch Fahrzeuge, werden diese vorübergehend geleast, so Enders. Zusätzlich benötigte Stellen sollen im Sommer 2018 ausgeschrieben und ab Anfang 2019 schrittweise besetzt werden.
In Arnstadt werde es auch weiterhin einen Betriebshof geben, kündigte sie an. Zwei Varianten gibt es: Entweder übernimmt der IOV den jetzigen Betriebshof. Oder der Kreis nutzt eine vorhandene Fläche samt geeignetem Gebäude als neuen Betriebshof um. „Die Investitionen werden ausschließlich über die IOV und die IKPV getätigt. Eine direkte Belastung des Kreishaushaltes gibt es nicht“, so Enders.
Die Verkehrskonferenz will die Landrätin am 16. November ab 18.30 Uhr im ehemaligen Gymnasium am Schlossplatz in Arnstadt durchführen. Nicht nur Informationen etwa zu rechtlichen Fragen der Kommunalisierung soll es geben, sondern auch eine Podiumsdiskussion. Eingeladen sind dazu auch Kritiker der Pläne, etwa Vertreter der CDU-Fraktion und Freien Wähler im Kreistag.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 06.11.17
Ilmkreis leistet sich seinen eigenen Busstreit
Der Busstreit machte den Kreis Gotha bundesweit berühmt. Nun bricht der benachbarte Ilmkreis seinen "Busstreit" vom Zaun: Landrätin Enders möchte die Mehrheit an zwei privat kontrollierten Busfirmen, die den öffentlichen Nahverkehr abwickeln - doch die Unternehmer spielen nicht mit.
von Matthias Thüsing
Linienbusse der Gesellschaft Regionalbus Arnstadt (RBA) in Arnstadt.Bildrechte: MDR/Matthias Thüsing
Alles geschah in großer Heimlichkeit. "Internes Material" steht in großen Lettern auf einer fünfseitigen Vorlage an den Kreistag des Ilmkreises, erstellt vermutlich irgendwann im Dezember 2016. Die parteilose Landrätin Petra Enders schlug dem Kreistag vor, die Gesellschafterverträge des Kreises mit den beiden privaten Busgesellschaften für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu kündigen. In der Begründung findet sich eine Art Fahrplan zur Kommunalisierung der Busflotte.
Die beiden Gesellschaften Regionalbus Arnstadt (RBA) und Ilmenauer Omnibusverkehr (IOV) sind seit ihrer Gründung vor einem guten Vierteljahrhundert Gemeinschaftsunternehmen des Kreises mit zwei privaten Unternehmern. Die Firmen halten bis Mitte 2019 die Linienkonzessionen für den ÖPNV auf den Straßen des Kreises. Der Ilmkreis selbst hält - über eine Tochtergesellschaft - an den beiden Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung von jeweils 34 Prozent. Seit drei Jahren versucht Landrätin Enders, diesen Anteil auf mehr als 50 Prozent zu erhöhen. Doch die privaten Gesellschafter lehnten alle entsprechenden Offerten ab.
Jetzt werden keine Angebote mehr gemacht
Enders zog nun andere Saiten auf. Am 14. Dezember 2016 bekam sie von der rot-rot-grünen Mehrheit im Kreistag freie Hand, um die Gesellschafterverträge zu kündigen. Drei Tage vor Weihnachten lagen die Schreiben auf den Tischen der Geschäftsführer, die zugleich Mehrheitsgesellschafter sind. Begründet wurden die Kündigungen mit dem Wunsch des Ilmkreises, die Konzessionen ab Mitte 2019 direkt an ein mehrheitlich kreiseigenes Unternehmen zu vergeben. Nur als Hauptgesellschafter könne das Landratsamt bei der nächsten Ausschreibung für den ÖPNV im Kreis auf eine europaweite Ausschreibung verzichten.
Enders Kalkül: Den drohenden Konzessionsverlust vor Augen, geben die privaten Mehrheitsgesellschafter klein bei und verkaufen ihre Anteile. Doch zumindest bei RBA-Geschäftsführer Knut Gräbedünkel erreichte die Landrätin das Gegenteil: Gräbedünkel nutzte einen Passus im Gesellschaftervertrag, wonach er bei einem Verlust der Konzession die Anteile des Kreises einziehen kann. Anfang Juli drängt Gräbedünkel den Kreis aus der Gesellschaft. Über die Summe, die das Landratsamt als Abfindung bekommt, verhandeln beide Seiten. Im nördlichen Ilmkreis, wo die RBA fährt, ist der Busverkehr damit bis auf weiteres vollständig privatisiert.
Ilmkreis privatisiert versehentlich Nahverkehr
CDU/FDP frotzelt: VEB Kraftverkehr wird wohl kaum günstiger
Zu den Auseinandersetzungen äußern mögen sich weder Gräbedünkel noch sein IOV-Pendant Matthias Höring. Auch Landrätin Petra Enders mochte am Montag keine Stellungnahme zu ihren Plänen abgeben. Eine Entscheidung zur Zukunft des ÖPNV müsse im September besprochen werden. Dafür redet die Opposition im Kreistag: Andreas Beyersdorf, der Chef der CDU/FDP-Fraktion, hält die Kündigung für falsch. "Hier werden zwei gut funktionierende Unternehmen ohne Not in ihrer Existenz gefährdet", sagt er. Der Kreis besitze weder eine Busgesellschaft mit dem entsprechenden Personal, noch verfüge das Landratsamt über Busse und ein Busbetriebsgelände. Beyersdorf: "Ich glaube nicht, dass es billiger werden kann, wenn die Landrätin den VEB Kraftverkehr wieder ins Leben rufen will".
Quelle: http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/ilm-kreis-nahverkehr-kommunalisierung-100.html
Fünfte Bergweihnacht in Martinroda bekommt großen Beifall
Der ehemalige Mainzer Domorganist Albert Schönberger stellt beim Kirchenkonzert sein Talent als Erzähler unter Beweis.
28. Dezember 2017 / 02:15 Uhr
Domorganist Albert Schönberger, der Männerchor „Bergweihnacht“, ein Instrumentalensemble und ein Alphornbläser feierten musikalisch mit vielen Besuchern die „Martinrodaer Bergweihnacht“ zum fünften Mal in Folge. Foto: Karl-Heinz Veit
Martinroda. Wer am zweiten Weihnachtsfeiertag am frühen Abend von Ilmenau nach Martinrodafuhr, der sah schon von weitem die in warmes Licht getauchte Silhouette der Kirche. An den Veronikaberg geschmiegt, kann sie getrost als Bergkirche bezeichnet werden. Dem Klischee einer alpenländischen Bergkirche vor beeindruckendem Bergpanorama entspricht das Gotteshaus jedoch nicht unbedingt, zumal heuer auch noch der Schnee kurz vor dem Fest weggetaut war.
Doch was die Wirklichkeit nicht in Gänze hergibt, können Fantasie und Glaube leicht ersetzen. Und so wurde am Martinrodaer Kirchberg in der Kirche am Fuße des Veronikaberges nun bereits zum fünften Mal eine richtige Bergweihnacht gefeiert – mit Musik, Gesang und den menschlichsten und freundlichsten Worten, die zu einer solch geweihten Nacht nur von einem begnadeten Erzähler gesprochen werden können.
Albert Schönberger ist ein solcher. Der Domorganist aus Mainz im Ruhestand ist Freund der Martinrodaer Dorforgel und der Ortsbürgerschaft, Nothelfer erster Güte, wenn es um den Erhalt wertvoller Orgeln wie in Martinroda geht. Er inszenierte auch in diesem Jahr gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ilselore Günther die vom freudigen Gottesglauben getragene Bergweihnacht. Er brachte mit seinem moderierenden Erzählen über den „Weg nach Bethlehem“ und die Geburt Jesu durch Maria den mehr als 100 Besuchern die „Frohe Botschaft“ auf so einfühlsame Weise bildhaft nahe, dass alle beeindruckt waren. Am gespannten Zuhören, wenn Musik und Gesang erklangen, am lautstarken Schlussbeifall und beim gemeinsamen Gesang von „Stille Nacht“ war dies ablesbar. Albert Schönberger, der es mit Orgel wieder einmal sehr gut meinte, hatte neben dem 25-köpfigen Männerchor seinen Instrumentalkreis und den Alphornbläser Klaus Seifarth zum Konzertieren mitgebracht.
Warmer Klang findet sich in jedem Lied
„Süßer die Glocken nie klingen“ und „Jetzt fangen wir zum Singen an“ – mit diesen Chorliedern begann das Konzert nach der Begrüßung durch den Prädikanten für Martinroda, Gabriel Gatzschke, der auch den Schlusssegen sprach. Wenn zwei Dutzend Männer nach harter Probenarbeit unter der Leitung von Theodor Reimann singen, dann ist das an sich schon ein warmer, zu Herzen gehender Klang, der sich in jedem der Lieder und bei der Uraufführung des „Gloria in excelsis Deo“ (Albert Schönberger) wiederfand.
Musik und Gesang erwiesen sich als schöne Wegmarken hin zur Krippe in Bethlehem. Albert Schönberger beschrieb in einzigartiger Weise diesen Weg und die himmlische Botschaft, die Menschen menschlicher, freundlicher und stärker machen kann gegen alles Verderben, das nicht mehr in unsere Welt gehören sollte.
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/Karl-Heinz Veit / 28.12.17
Mehr Service für die Kommunen
16. Dezember 2017 / 01:01 Uhr
Martinroda. 139 Kinder werden aktuell in den Kindergärten der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Geratal betreut. 99 Kinder davon wohnen in den Gemeinden Angelroda, Neusiß, Martinrodaund Elgersburg, die Kindergärten sind in einer Zweckvereinbarung zusammengeschlossen und befinden sich in Martinroda und Elgersburg.
Die Gemeinden haben eine Abschlagszahlung von 280 Euro pro Monat und Kind von der VG erhalten, hieß es auf der Gemeinschaftsversammlung. Nach bisherigen Berechnungen wird sich der Betrag voraussichtlich auf 253,15 Euro belaufen. Den Überschuss von 32 000 Euro werden die Dörfer bekommen.
Diana Fuchs wurde auf der Versammlung zur stellvertretenden Kassenverwalterin bestellt.
Zum Abschluss dankte Ralf Hühn (parteilos), Bürgermeister in Neusiß, den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft für die kompetente Unterstützung der Gemeinden. VG-Chef Frank Geißler (CDU) informierte, dass das Land die Thüringer Kommunalordnung umschreiben will, nach der in die Hose gegangenen Gebietsreform.
„Damit die Gemeinden uns nicht weglaufen, müssen wir sie gut bedienen“, sagte Frank Geißler. Udo Lämmer (CDU): „Reiß dich am Riemen, erzähl nicht so etwas.“ Geißler: „Udo, wir wissen, du gehst nach Gräfenroda.“
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Hanns Stamm / 16.12.17
Weniger Schulden im Geratal
15. Dezember 2017 / 01:01 Uhr
Martinroda. Eine Pro-Kopf-Verschuldung von 110 Euro hatte die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Geratal Ende 2016. Das berichtete VG-Chef Frank Geißler (CDU) auf der Gemeinschaftsversammlung Mittwochabend im Martinrodaer Kultursaal. Für das laufende Jahr rechnet Geißler mit einer geringeren Verschuldung.
Vor Gemeindevertretern wurde die Höhe des Gesamtschuldenstandes mit 556 201 Euro angegeben. Zwei Kredite wurden aufgenommen, einer in Höhe von 150 000 Euro für die Feuerwehren und ein Darlehen für den Bauhof in Höhe von 200 000 Euro. Der Verwaltungshaushalt sah für 2017 rund 2,4 Millionen vor, für Investitionen waren es 165 500 Euro.
Geißler erinnerte daran, dass die VG „Oberes Geratal“ das Zusammengehen mit dem „Geratal“ abgelehnt hatte, weil dies zu hoch verschuldet sei. Zu Jahresbeginn 2017 betrug der Schuldenstand 147 635 und zum Jahresende 138 370 Euro. Wie Geißlerbetonte, soll es keine neuen Kredite geben.
Zudem wurde der Nachtragshaushalt 2017, der Finanzplan bis 2020 sowie die Haushaltssatzung 2018 und der Finanzplan bis 2021 beschlossen.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Hanns Stamm / 15.12.17
Geschenke der Schulkinder für die Tafelkinder
Wie schon im letzten Jahr wollten die Kinder der Grundschule Martinroda auch zu diesem Weihnachtsfest an Kinder denken, die nicht so selbstverständlich Geschenke bekommen können wie sie selbst. Deshalb war ...
15. Dezember 2017 / 01:01 Uhr
Wie schon im letzten Jahr wollten die Kinder der Grundschule Martinroda auch zu diesem Weihnachtsfest an Kinder denken, die nicht so selbstverständlich Geschenke bekommen können wie sie selbst. Deshalb war dann recht schnell die Idee geboren, Geschenketüten für die Kinder der Ilmenauer Tafel zu packen. Es kam einiges zusammen, wie das Bild zeigt, worüber sich nun die Kinder der Tafel freuen können. Foto: Angelique Preiß
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/TA / 15.12.17
FSV-Kicker spenden für das Kinderhospiz 600 Euro
Nach einer erfolgreichen Hinrunde in der Thüringenliga wollten die Fußballer des FSV Martinroda etwas zurückgeben an die Menschen, denen es nicht so gut geht. Die Idee dazu kam ...
08. Dezember 2017 / 01:01 Uhr
Nach einer erfolgreichen Hinrunde in der Thüringenliga wollten die Fußballer des FSV Martinroda etwas zurückgeben an die Menschen, denen es nicht so gut geht. Die Idee dazu kam auf der diesjährigen Weihnachtsfeier und die Spieler waren sich sofort einig, dass sie etwas tun möchten. So kam es zur Blutspende, deren Erlös gespendet wurde für einen guten Zweck. Offizielle, Trainerstab und Freunde des FSV stockten mit Geldspenden auf, so dass am Ende 600 Euro zu Buche standen. Am Dienstag wurde ein symbolischer Scheck an Lutz Schulzvom Kinderhospiz Tambach-Dietharzübergeben. „Es war eine spontane Idee, die aber gern als Tradition weiterleben sollte und andere Vereine könnten sich auch mit einbringen.Künftig wird der FSV auch eine Spendenbox im Sportpark aufstellen“, heißt es von Seiten des FSV Martinroda. Jährlich werden Spenden gebraucht, um betroffene Kinder aber auch Erholungsaufenthalte für die Familien zu ermöglichen. Foto: Verein
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/TA / 08.12.17
Ehrenamt ist Freude und Verpflichtung gleichermaßen
Zum Tag des Bürgers wurden gestern fünf Projekte im Rahmen des Wettbewerbs „Stark im Verein“ ausgezeichnet
02. Dezember 2017 / 01:01 Uhr
Die Ehrenamtler freuten sich riesig über ihre Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs „Stark im Verein". Sie können nun neue Projekte umsetzen, für die bislang mitunter das Geld fehlte. Dedr erste Preis ging an den BSSV Arnstadt.Foto: Hans-Peter Stadermann
Arnstadt. Sie sind die stillen Helden des Alltags. Bescheiden, aber dennoch rührig, wenn es darum geht, Lücken zu schließen. Das, was Ehrenamtler tun, könnte man mit Geld nicht bezahlen. Umso wichtiger ist es, ihnen zu danken für ihr Engagement.
Seit Jahren richtet der Ilm-Kreis daher in der Vorweihnachtszeit den Tag des Bürgers aus, um die stillen Helden des Alltags in den Mittelpunkt zu rücken. So auch gestern Abend in der Arnstädter Stadthalle.
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Im Rahmen des Empfangs zeichneten Sparkasse Arnstadt-Ilmenau und Thüringer Allgemeine die Teilnehmer der letzten Runde des Wettbewerbs „Stark im Verein“ in diesem Jahr aus.
Der recht junge Wander- und Freizeitverein Arnstadt wurde gegründet, um Kinder weg vom Fernsehen locken. Nicht nur eine Sportgruppe für die Jüngsten gibt es. Regelmäßig zieht es Jung und Alt auch gemeinsam in die Natur. Jahreshöhepunkt war eine Wanderung in den Sommerferien auf dem Rennsteig. Zwei Wochen ohne Handy – und doch gab es nur strahlende Kindergesichter. Auch im nächsten Jahr soll es wieder ein solches Camp geben. 200 Leser gaben dem Wander- und Freizeitverein ihre Stimme, so dass die nächste Tour mit 200 Euro unterstützt wird.
Seit nunmehr 18 Jahren gibt es das Kick-Box-Team Arnstadt. Viele Menschen aus dem Ilm-Kreis haben die Mitglieder schon in Aktion erlebt. Denn werden irgendwo große Feste gefeiert, sind sie oft mit Aufführungen vertreten. Sportlich haben die Mitglieder schon zahlreiche Podeste erobert. Neun Weltmeistertitel wurden bereits geholt. Wo viel trainiert wird, gibt es allerdings auch Verschleiß. Das Kick-Box-Team möchte neue Trainingsmatten anschaffen. 316 Stimmen sammelten die Sportler und sicherten sich damit eine Unterstützung in Höhe von 250 Euro.
„Ohne Jugend stirbt irgendwann die Feuerwehr“, sagt Thomas Ollenburg vom Jugendfeuerwehr-Förderverein Geratal. Die Kameraden der Wehren Geraberg, Martinroda, Elgersburg und Neusiß haben schon vor Jahren erkannt, dass sie aktiv den Nachwuchs fördern müssen, um später gut besetzte Einsatzabteilungen zu haben.
Geld für Jugendarbeit und Sportgruppe
Der Verein engagiert sich nicht nur bei der Ausbildung der Jungen und Mädchen, sondern bietet auch so manches Freizeitangebot, das die Kameradschaft stärkt und die Motivation der Kinder und Jugendlichen hoch hält. Die Feuerwehrcamps, Feiern und Co. kosten allerdings etwas Geld, so dass Spenden unabdingbar sind. 424 Stimmen sammelte der Jugendfeuerwehr-Förderverein bei unserem Wettbewerb. Das bedeutet einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro für die nächsten Aktivitäten.
Ruhig und beschaulich liegt das kleine Örtchen Liebenstein. Doch sollte man nicht annehmen, dass dort nichts los ist. Dafür sorgen seit dem Jahr 2000 unter anderem die Mitglieder des Rasselbockvereins. Arbeitseinsätze im Dorf leisten sie ebenso, wie sie kulturelle Veranstaltungen auf die Beine stellen. Das Sport- und Kinderfest, das Parkfest, das Martinsfest oder auch die Märchentheateraufführungen sind nur einige Höhepunkte im Dorfleben, die hier genannt werden sollen. 467 Stimmen sammelten die Rasselböcke. Das bedeutet 750 Euro für die Vereinskasse, um weitere Feste auf die Beine stellen zu können.
Eine wertvolle Arbeit leistet der Behinderten- und Seniorensportverein Arnstadt. Menschen mit einer Behinderung trainieren in den Sportgruppen ebenso wie Patienten, die durch Sport ihre Gesundheit stabilisieren wollen. Ganz neu ist ein Angebot, das sich an Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen richtet. Sie leiden unter chronischen Schmerzen, trauern, sind depressiv. So unterschiedlich ihre Diagnose auch sein mag, so ähneln sich doch die Auswirkungen: Die Betroffenen schotten sich ab, ziehen sich aus dem Leben zurück, vereinsamen.
In der neuen Sportgruppe können sie nicht nur wieder Kontakte knüpfen. Gezielte Übungen helfen ihnen auch dabei, die Psyche wieder zu stabilisieren, offener, positiver gestimmt in die Zukunft zu schauen. Dieses Angebot soll weiter ausgebaut werden, dafür fehlen bislang aber noch einige Sportgeräte. 870 Leser stimmten für den Behinderten- und Seniorensportverein ab. Dafür gibt es einen Zuschuss von 1000 Euro.
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 02.12.17
Einzelne Ortschaften direkt anklicken
TA testet Internetseiten Heute: www.geratal.de - Mittelmäßige Seite zwischen schlechter Übersicht und schneller Geschwindigkeit
28. November 2017 / 01:01 Uhr
Das Bild gehört zum Auftritt der Verwaltungsgemeinschaft Geratal. Screenshot: Marvin Reinhart
Ilm-Kreis. Der TA-Internetseitentest der Städte und Verwaltungsgemeinschaften des südlichen Ilm-Kreis nähert sich langsam dem Ende zu. Heute steht die Seite der Verwaltungsgemeinschaft Geratal zum Test.
Rein optisch macht die Homepage einen mittelmäßigen Eindruck. Vor allem ist dabei die dargestellte Größe der Seite fraglich, da sich die Seite nur in einem kleinen Ausschnitt präsentiert. Weiter ist das Bild auf der Startseite etwas ausdruckslos. Dafür werden die Unterseiten der Ortschaften Angelroda, Elgersburg, Geraberg, Martinroda und Neusißrecht hübsch illustriert. Insgesamt gibt es dafür drei von fünf Punkte.
Auch ist die Übersicht etwas kompliziert, da sich die Untermenüs erst öffnen, wenn der Besucher die jeweiligen Kategorien angeklickt hat. Eine seiteninterne Suchfunktion gibt es leider nicht. Viele Informationen werden erst gefunden, wenn die einzelnen Ortschaften direkt angeklickt werden. In der Kategorie Übersicht gibt es deswegen nur zwei Punkte.
Inhaltlich stellt die Seite alle gängigen Informationen bereit. Jedoch ist sie überhaupt nicht aktuell. Die letzte Bekanntmachung ist aus dem Jahr 2011. Öffnet man die Unterseiten der einzelnen Ortschaften, präsentiert sich ein unausgewogenes Bild. Während bei manchen Ortschaften aktuelle Veranstaltungen geteilt werden, liegt die Rubrik bei anderen brach. Dafür gibt es aber reichlich Text -und Bildmaterial zu Themen wie Geschichte, Tourismus und auch Sport.
In Sachen Interaktion bietet die Seite eine interaktive Karte und eine Webcam. Ebenso ist ein Kontaktformular integriert. Leider ist aber auch diese Seite nicht barrierefrei. Dafür lädt die Seite recht flott, ist jedoch nicht für mobile Nutzung optimiert.
Die TA testet in dieser Serie Internetseiten von Kommunen. Zuletzt: Gehren am 22.11.2017. In jeder Kategorie können bis zu fünf Punkte vergeben werden. Bei der Bewertung unterstützt Experte Ludwig Hubert von der Agentur „webfellows“ aus Würzburg.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Marvin Reinhart / 28.11.17
FSV-Blut-Spende: "Macht's uns nach!"
Die Thüringenliga-Mannschaft des FSV Martinroda hat am Dienstagabend eine Spende von 600 Euro an das Kinderhospiz Mitteldeutschland übergeben. Entgegengenommen wurde sie von Lutz Schulz (vorn in der weißen Jacke).
FSV-Blut-Spende: "Macht's uns nach!"
Die Thüringenliga-Mannschaft des FSV Martinroda hat am Dienstagabend eine Spende von 600 Euro an das Kinderhospiz Mitteldeutschland übergeben. Entgegengenommen wurde sie von Lutz Schulz (vorn in der weißen Jacke). Die Idee dazu war auf der Weihnachtsfeier der Mannschaft entstanden, maßgeblich forciert von Trainer Robert Fischer (4. von rechts): Alle Spieler, die gesundheitlich dazu in der Lage sind, gehen Blut spenden und geben dann den Erlös für einen guten Zweck. "Auf diese Weise können wir doppelt helfen - medizinisch und finanziell", so der Coach. Der Betrag wurde dann durch Mitglieder des Trainerstabes, Betreuer und durch Freunde der Mannschaft bzw. des Vereins auf 600 Euro aufgestockt. "Es war erst mal eine spontane Aktion. Aber vielleicht können wir sie ja zur Tradition werden lassen und vielleicht können sich dann auch andere Mannschaften und Vereine der Region beteiligen. Macht's uns nach!" Der FSV will künftig auch eine Spendenbox im Sportpark Martinroda aufstellen.
Das Kinderhospiz Mitteldeutschland mit seiner Einrichtung in Tambach-Dietharz benötigt für seine Finanzierung im Jahr u. a. etwa eine Million Euro aus Spenden. Es bietet Betreuung für betroffene Kinder und parallel dazu Erholungsaufenthalte für die Familien, aus denen sie kommen. Foto: Heckel
Quelle: https://www.insuedthueringen.de/sport
Nachwuchshelfer brauchen dringend Material zum Üben
Jugendrotkreuz sammelt in Autohäusern ausrangierte Verbandskästen
24. November 2017 / 02:30 Uhr
Jugendrotkreuz-Kreisleiterin Alexa Thiel durfte im Autohaus Bähr in Arnstadt bereits eine volle Spendenbox leeren. Geschäftsführer Stefan Bähr unterstützt die Aktion sehr gern. Foto: DRK
Ilm-Kreis. Sechs Jugendrotkreuz-Gruppen gibt es im Ilm-Kreis, in denen sich 150 Mädchen und Jungen in Erster Hilfe ausbilden lassen. Sie lernen, wie man zum Beispiel Hautabschürfungen, einen Bruch oder eine Verbrennung versorgt. Allerdings fehlt es ihnen an Material für ihre Übungsstunden, weshalb das Jugendrotkreuz (JRK) im Oktober begonnen hat, in Autohäusern im Ilm-Kreis Spendenboxen aufzustellen.
In ihnen wird der Inhalt von ausrangierten Verbandskästen gesammelt. Der wandert häufig in den Müll, wenn bei sterilem Verbandsmaterial die Haltbarkeit abgelaufen ist. Aber Binden und Kompressen könnten weiter nützlich sein. Derzeit wickeln die Nachwuchshelfer verwendete Binden wieder auf, was Zeit kostet, erklärt JRK-Kreisleiterin Alexa Thiel. Das Gelernte werde zudem in praktischen Übungen mit realistischen Unfallsituationen und echt geschminkten Wunden umgesetzt. Einmal mit Wachs und Kunstblut verschmutzt, ist das Material nicht mehr verwendbar.
Das Jugendrotkreuz hatte die Autohäuser im Ilm-Kreis angeschrieben und konnte bisher zwölf für eine Mitarbeit gewinnen. Inzwischen wurden schon die ersten Boxen geleert. „Es gibt auch viele Firmen, die regelmäßig ihre Kästen aussortieren müssen. Diese nehmen wir natürlich ebenfalls gern“, so Alexa Thiel. Sie können beim DRK-Kreisverband in Arnstadt im Bierweg abgegeben werden.
Die sechs Jugendrotkreuzgruppen arbeiten bei den Bergwachten Gehlberg und Ilmenau, bei den Wasserwachten Arnstadt und Ilmenau sowie bei den DRK-Ortsverbänden Martinroda und Gräfinau-Angstedt. Kinder ab sechs Jahre können dort mitmachen. Außerdem besteht seit kurzem ein erster Schulsanitätsdienst an der Regelschule „Ludwig Bechstein“ in Arnstadt mit drei Nachwuchshelfern. Auch sie würden weiteres Übungsmaterial benötigen.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Antje Köhler / 24.11.17
100.000 Euro Schaden nach Großbrand in Heyda
In Heyda im Ilm-Kreis brannte die Scheune eines Agrarbetriebes. Der Sachschaden ist immens.
15. November 2017 / 10:23 Uhr
In der Scheune des Agrarbetriebes Martinroda in Heyda geriet am Mittwoch gegen 9.40 Uhr ein Radlader beim Verladen mit Weizen in Brand. Foto: André Heß
Heyda. In Heyda im Ilm-Kreis geriet am Mittwochmorgen eine Scheune eines Agrarbetriebes in Brand. Aus noch ungeklärter Ursache geriet laut Polizei gegen 09.30 Uhr ein in einem Getreidelager mit laufendem Motor abgestellter Radlader in Brand.
Im Getreidelager befindliches Getreide wurde durch die Löscharbeiten unbrauchbar gemacht. Der Radlader brannte komplett aus. Der Gesamtsachschaden wurde mit ca. 100.000 Euro angegeben. Personen wurden nicht verletzt. Zum Einsatz kamen 44 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Ilmenau, Ilmenau-Roda, Heyda und Mahnebach. Für die Dauer der Löscharbeiten wurde eine Straße gesperrt, inzwischen aber wieder freigegeben. Die Kriminalpolizei Gothaermittelt zur Brandursache.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/red / 15.11.17
Begeisterung bei Jugend wecken
Verein fördert Nachwuchs
11. November 2017 / 01:01 Uhr
Geraberg. „Ohne Nachwuchs stirbt irgendwann die Feuerwehr.“ Es ist nur ein Satz, mit dem Thomas Ollenburg (im Bild) beschreibt, warum im Jahr 2000 der Jugendfeuerwehr-Förderverein Geratal gegründet wurde. Nicht nur die Wehr in Geraberg, sondern auch die in Martinroda, Elgersburg und Neusiß soll so gestärkt werden.
Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren werden angesprochen und kontinuierlich ausgebildet. Ziel ist, dass sie mit Erreichen der Volljährigkeit in die Einsatzabteilungen der Wehren aufrücken und so für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.
Der Förderverein kümmert sich nicht nur um spannende Ausbildungsangebote für den Nachwuchs, sondern auch um viele Freizeitaktivitäten, die dafür sorgen, dass die Kinder und Jugendlichen als Mannschaft zusammenwachsen. Viel Wert wird dabei auf die Zusammenarbeit zwischen den Orten gelegt, denn auch die Einsatzabteilungen kooperieren bei ihren Einsätzen und müssen sich dabei blind verstehen. Da ist es von Vorteil, dass schon die Jüngsten so gearbeitet haben.
Extrem beliebt beim Nachwuchs ist das jährliche Feuerwehrcamp. Aber auch gemeinsame Übungen werden organisiert, Ausflüge und Feiern. Jeder kennt im Geratal jeden. Was alle eint: die Liebe zur Feuerwehr.
Um immer neue Angebote machen zu können, sei natürlich ein gewisser finanzieller Grundstock nötig, sagt Vereinschef Thomas Ollenburg. Daher sei die Teilnahme am Wettbewerb „Stark im Verein“ eine gute Möglichkeit, einen Zuschuss für die Arbeit des Fördervereins zu bekommen. Er hofft, dass viele Feuerwehrfreunde und Unterstützer für den Förderverein abstimmen.
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 11.11.17
Die Feuerwehr lebt, wenn Begeisterung bei der Jugend glüht
Stark im Verein Rühriger Förderverein kümmert sich seit nunmehr 17 Jahren um den Nachwuchs für die Brandschützer im Geratal
04. November 2017 / 01:01 Uhr
Die Jugendfeuerwehren von Martinroda und Geraberg üben regelmäßig zusammen, auch Elgersburg und Neusiß sind oft mit im Boot, wenn es um die Ausbildung und Freizeitaktivitäten geht.Fotos: Britt Mandler (6)
Geraberg. „Na, hoffentlich kriege ich den Handschuh alleine wieder an.“ Thomas Ollenburg schmunzelt, als er dieses kleine Stoßgebet hört. Der Feuerwehrmann, der es aufgesagt hat, ist etwa acht Jahre alt. Da tut man sich noch schwer mit dem Anlegen der Schutzkleidung.
Und doch ist es wichtig, auch beim Feuerwehrnachwuchs schon auf solche Dinge zu achten, weiß Ollenburg. Denn später, im richtigen Einsatz, muss jeder Handgriff sitzen. Das An- und Ausziehen der Handschuhe auch in Stresssituationen gehört ganz einfach dazu.
Es ist Sonntagmorgen. Ein eisiger Wind pfeift über den Hof der Geraberger Schule. Doch dass der Herbst Einzug gehalten hat, scheinen die Mitglieder der Jugendwehren von Martinrodaund Geraberg, die hier gemeinsam üben, gar nicht zu merken.
Sie haben einen ganz klaren Auftrag: Im Jugendraum, der sich direkt neben dem Feuerwehrgebäude befindet, qualmt es. Ein Erkundungstrupp soll zunächst verletzte Personen suchen und bergen, dann muss gelöscht werden.
Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn um in den Raum zu kommen, müssen erst einmal lange Leitern vom Feuerwehrauto geholt und sicher zu dem Bungalow transportiert werden. Auch das Orientieren im Raum ist nicht einfach: Die Augen der Nachwuchskräfte sind verbunden. Würde es nämlich tatsächlich brennen, wäre die Sicht in dem Raum gleich null. Auch komplett ausgebildete Einsatzkräfte bewegen sich in einem solchen Fall auf allen Vieren und tastend durch ein verqualmtes Gebäude.
Wenig später wird das erste „Opfer“ auf eine Krankentrage geschnallt. Das Bein ist gebrochen. Patient Nummer zwei ist ebenso verletzt.
Während der Erkundungstrupp noch vor Ort ist, haben andere Kinder und Jugendliche schon eine Schlauchstrecke aufgebaut und fangen an zu löschen. Freilich nicht im Jugendraum, es ist ja nur eine Übung. Aber auf dem Schulhof dürfen sie nach Herzenslust Wasser verspritzen und das Zielen mit dem kalten Nass üben.
Die Kinder und Jugendlichen sind mit Feuereifer dabei. Damit das so bleibt, hat sich im Jahr 2000 der Jugendfeuerwehr-Förderverein Geratal gegründet. Die Mitglieder koordinieren nicht nur gemeinsame Ausbildungen der Jugendwehren von Geraberg, Martinroda, Elgersburg und Neusiß. Auch riefen sie eine Bambiniwehr ins Leben, wo schon Knirpse ab sechs Jahren mitmachen. Und sie denken sich regelmäßig Dinge aus, die das Feuerwehrleben für den Nachwuchs interessant machen. Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen über Jahre bei der Stange bleiben und später in die Einsatzabteilungen wechseln. „Ohne Jugend stirbt irgendwann die Feuerwehr“, begründet Vereinschef Thomas Ollenburg, warum sich die Mitglieder so intensiv engagieren.
Natürlich sei es mitunter anstrengend, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und die vielen Ausbildungsdienste abzusichern, gibt Thomas Ollenburg zu. Letztlich lohne sich der Aufwand aber.
2018 plant der Förderverein ein Ganzjahresprojekt mit immer neuen Höhepunkten für die Kinder. Das kostet natürlich. Daher bewerben sich die Ehrenamtler auch beim Wettbewerb „Stark im Verein“.
Geplant ist nicht nur die Ausrichtung des jährlichen, sehr beliebten Jugendcamps. Auch ein Spaßbad soll besucht werden, eine Bootsfahrt ist geplant. Und der Verein plant, einen Film über die Arbeit der Jugendfeuerwehr zu drehen. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist zugleich auch eine gute Werbung, um weitere Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Britt Mandler / 04.11.17
Löchriges Wegenetz schließt sich
Zwischen Angelroda und Neusiß wurde ein Radweg eingeweiht, der nicht nur Einheimischen zugute kommen soll
07. November 2017 / 01:01 Uhr
Gut einen Kilometer lang ist der gestern eingeweihte neue Radweg bei Angelroda. Foto: Arne Martius
Geratal. Angeroda und Neusiß eint die Tatsache, dass sie zwei idyllische Orte in einer malerischen Landschaft sind. Was die beiden Gemeinden aber noch gemeinsam haben, ist ein Einwohnerverlust: Angelroda verlor seit dem Jahr 2000 bis Mitte 2016 über 90 Bürger und zählte zur jüngsten Erhebung laut Landesamt für Statistik 363 Einwohner. Die Zahl der Bewohner in Neusiß sank im gleichen Zeitraum von 280 auf 227.
Gerade hatte der Ort am Wochenende 590. Geburtstag. Für Bürgermeister Ralf Hühn (parteilos) ist das Jubiläum eine große Verpflichtung. „Wir müssen stärken und erhalten, was wir von unseren Vorfahren geerbt haben“, findet er. Er will die Infrastruktur verbessern, um für Zuzüge zu sorgen und für Urlauber attraktiv zu sein.
Deswegen bedeutet die Einweihung des neuen Radwegs zwischen Angelroda und Neusiß mehr als nur die Übergabe einer 1,1 Kilometer langen Strecke. Für Neusißbedeutet der Abschnitt gleichzeitig den Anschluss an den beliebten Gera-Radweg. Bürgermeister Hühn hofft nun darauf, dass dieses Wegenetz noch weiter in Richtung Plaue und Martinroda ausgebaut werden kann.
Sein Angelrodaer Amtskollege sieht das ähnlich. „Das Geld ist da, es wird nur nicht richtig verteilt“, ärgert sich Udo Lämmer. Für die beiden kleinen Gemeindehaushalte waren die Anteile an den Gesamtkosten in Höhe von knapp 77 000 Euro nicht mal eben so zu stemmen. Zur Unterstützung gab es 15 000 Euro Fördermittel, jeweils 5000 Euro steuerten Landkreis und Sparkasse bei.
Landrätin Petra Enders (Linke) sieht in der gestrigen Freigabe des Weges noch eine andere Bedeutung: Sie steht stellvertretend für die Umsetzung des Radverkehrskonzepts des Landkreises, an der sich mehrere Hundert Bürger beteiligten. Ziel sei es, möglichst vorhandene Wege zu nutzen, meint die Landrätin. „Durch große Infrastrukturprojekte mussten die Landwirte schon genug Flächen abtreten“, fügt sie hinzu.
Auch im Fall der Rad- und Fußverbindung zwischen Neusiß und Angelroda diente ein ursprünglich vorhandener Feldweg als Vorlage für die Strecke.
Als i-Tüpfelchen würde es VG-Chef Frank Geißler (CDU) noch empfinden, wenn dem Weg eine Asphaltdecke spendiert würde. Denn die bisher eingebracht wassergebundene Decke benötigt mehr Pflege.
Quelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/Arne Martius / 07.11.17
Kindergarten soll vergrößert werden
30. Oktober 2017 / 01:01 Uhr
Martinroda. In der Gemeinderatssitzung Ende voriger Woche in Martinroda informierte Bürgermeister Günther Hedwig (parteilos), dass der Kindergarten um einen Anbau für rund eine halbe Million Euro vergrößert werden solle.
Die derzeitige Betriebserlaubnis sei für 70 Kinder ausgestellt, doch die Nachfrage sei größer. Ein Architekturbüro habe einen Entwurf erarbeitet. Allerdings habe die Verwaltungsgemeinschaft, nicht die Gemeinde, die Oberhand für die Kindergärten in Martinrodaund Elgersburg. Keine Kitas gebe es in Angelrodaund Neusiß. Für den gewünschten Anbau sei bereits ein Fördermittelantrag beim Land Thüringen gestellt worden. Ob es aber, wie in zurückliegenden Jahren, 90 Prozent Zuschuss gebe, bezweifelt Hedwig.
Sollte die Förderquote geringer ausfallen, wächst automatisch der Eigenanteil – und dann würde sich die Frage stellen, ob sich Martinrodaeine solche Vergrößerung der Kindereinrichtung noch leisten könnte.
Im Gemeinderat wurde zudem mitgeteilt, dass Bernd Hornaff (Linke) seine Tätigkeit im Gemeinderat beendet hat. Hornaff vertrat eine Ein-Mann-Fraktion, zu der sich Linke und CDU zusammengeschlossen hatten. Für Hornaff, der aus Martinroda wegzieht, gebe es keinen Nachrücker. Hornaffs Platz im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft übernimmt Babett Morgenbrod.
Ratsmitglied Georg Schramm informierte anschließend, dass sich der Revierförster bei der Waldwegabnahme dafür ausgesprochen habe, dass am Oberen Weg der Durchlass teilweise geöffnet wird. Grund: Der Graben stehe häufig voller Wasser.
Im weiteren Verlauf ging es um rechtliche Probleme, wenn zum Beispiel ein Baum auf ein Nachbargrundstück fällt, und um Baumschnitt im Ort.
Bürgermeister Hedwig berichtete zum Abschluss auch über eine Zusammenkunft des Gemeinde- und Städtebundes. Dabei habe nicht unbedingt die Gebietsreform in Thüringen im Vordergrund gestanden. Vielmehr habe Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die Entwicklung in Thüringen „in den höchsten Tönen“ gelobt. Diese Einschätzung teilte Hedwig nicht. Kleine Kommunen hätten gegenüber großen Städten einen schweren Stand, sagte er.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Hanns Stamm / 30.10.17
Kirmes erstmals an nur einem Wochenende
Zwölf Pärchen nahmen am Kirmesumzug Samstagnachmittag in Martinroda teil, den die beiden Kirmesväter Bastian May und Steve Nimmow (von links) anführten. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Spielmannszug 1891 ...
30. Oktober 2017 / 01:01 Uhr
Zwölf Pärchen nahmen am Kirmesumzug Samstagnachmittag in Martinroda teil, den die beiden Kirmesväter Bastian May und Steve Nimmow (von links) anführten. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Spielmannszug 1891 Geschwenda. Erstmals fand die Kirmes an nur einem Wochenende statt. Der sogenannte Sockenball entfiel. Insgesamt gab es mit dem Umzug, dem öffentlichen Antrinken, dem Gottesdienst, dem Kirmestanz, den Ständchen, der Strohbärverbrennung und dem Kirmesbegräbnis sieben Programmpunkte. Foto: Ralf Ehrlich
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/TA / 30.10.17
Strohbärverbrennung im beheizten Festzelt in Martinroda
Martinroda feiert am Wochenende seine traditionelle Kirmes. Start ist heute mit dem öffentlichen Antrinken.
27. Oktober 2017 / 05:54 Uhr
Der Umzug der Kirmesgesellschaft findet Samstagnachmittag statt. Archiv-Foto: Ralf Ehrlich
Martinroda. Ganz besonders hier in den Regionen des Thüringer Waldes spielt die Kirmes-Tradition jährlich eine große Rolle in fast jeder Dorfgemeinschaft. Während die ersten Kirmsen schon in den frühen Sommermonaten starten, wartet die ein oder andere Ortschaft nahezu bis zum Wintereinbruch. So auch einer der traditionsreichsten Kirmesvereine im Ilm-Kreis – Martinroda.
Die Kirmesgesellschaft lädt daher ein, ab heute auch in diesem Jahr wieder kräftig mitzufeiern. Kirmesauftakt ist am Abend mit dem öffentlichen Antrinken in der Gaststätte, hier sind alle ab 19 Uhr recht herzlich willkommen. Weiter geht es dann am Samstag um 14 Uhr mit dem traditionellen Umzug durch den Ort, um die Kirmesstimmung von Haus zu Haus zu tragen.
Gleich im Anschluss findet um 15 Uhr der Kirmesgottesdienst statt, während ab 20 Uhr zum Kirmestanz im Saal der Gaststätte geladen ist.
Hier lässt sich neben der elegant gekleideten, feierfreudigen Kirmesgesellschaft auch die Band Step bewundern, die am Abend für Stimmung sorgen wird. Schlusslicht des ereignisreichen Kirmeswochenendes bildet dann der Sonntag mit den traditionellen Ständchen durch den Ort. Sie beginnen ab 8 Uhr.
Im Vergleich zu den Vorjahren wird am Sonntag neben der üblichen Strohbärverbrennung auch das in vielen anderen Orten übliche Kirmesbegräbnis stattfinden.
Dieses Jahr allerdings finden beide Veranstaltungen ab 17 Uhr auf dem Festplatz am Paradiesrand im beheizten Festzelt statt.
Wer nichts mit den Begriffen „Step“, „Strohbärverbrennung“ oder „Ständchen“ anfangen kann, sollte sich schleunigst auf den Weg nach Martinroda machen. Der Kirmesverein freut sich auf alle neuen und bekannten Gesichter.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Nadja Gurk / 27.10.17
Auch bei vollem Einsatz kommt Spaß nicht zu kurz
Die Jugendfeuerwehren aus dem Geratal treffen sich zum gemeinsamen Camp.
05. Oktober 2017 / 05:08 Uhr
Wenn Gefahr im Verzug ist, wird auch schon mal der Helm zur Schöpfkelle. Hier ist die Jugendfeuerwehr Martinroda in Aktion. Foto: Berit Richter
Neusiß. Nur nicht die Fahne verlieren! Die Mädchen und Jungen in den Feuerwehruniformen haben in Neusiß ein besonderes Auge auf ihre jeweilige Flagge. Tags zuvor wurde die gestaltet, sie verkündet nun, welche Jugendfeuerwehr gerade die jeweilige Station anläuft. Doch nicht nur das: „Sie haben die Aufgabe, auf ihre Fahne aufzupassen, wenn eine andere Feuerwehr sie erbeutet, gibt es Punktabzug“, erklärt Andrea Walther vom Jugendfeuerwehr-Förderverein Geratal.
Dieser hatte wieder zu seinem Jugendcamp geladen. 63 Kinder aus den Jugendwehren von Elgersburg, Geraberg, Martinroda, Neusiß, Ilmenau-Roda und auch junge Kameraden der Geraberger Partnerwehr waren bei dem Camp. Sie alle erlebten drei Tage im Geraberger Landschulheim. „Dort sind wir immer bestens untergebracht und versorgt“, sagt Andrea Walther.
Am zweiten Tag ging es geschlossen nach Neusiß zum Wettstreit. An sechs Stationen wurde Wissen, Können und Geschicklichkeit abgefordert. So musste unter anderem Wasser von einem Eimer in einen anderen transportiert werden, durch einen Feuerwehrschlauch hindurch. Da wurde schnell mal der Helm zur Schöpfkelle umfunktioniert. Nicht nur, dass man sich dafür in Neusiß traf, freute Bürgermeister Ralf Hühn, sondern vor allem, „dass wir seit diesem Jahr eine Jugendfeuerwehr haben und die heute teilnimmt“. Schon 14 Mitglieder umfasst die Truppe, und Hühnist froh, „dass uns der Kreis bei der notwendigen Ausbildung der Verantwortlichen geholfen hat“.
Hühn wünschte sich, „dass wir uns nächstes Jahr hier wiedersehen“. Doch wie es mit dem Jugendfeuerwehrcamp im Geratal weitergeht, steht im Moment in den Sternen. „Wir bekommen keine finanzielle Unterstützung von der Verwaltungsgemeinschaft mehr“, bedauert Andrea Walther. „Jetzt suchen wir schon überall Sponsoren. Das ist nicht einfach.“
Dabei soll das Camp den jungen Teilnehmern vor allem zwei Dinge vermitteln. Dass man bei der Feuerwehr trotz allem Einsatz richtig Spaß haben kann und dass Gemeinschaft und Teamwork ganz wichtig sind.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Berit Richter / 05.10.17
Georgi brachte die Wende
27. September 2017 / 02:01 Uhr
Martinroda. Nach zwei Niederlagen wollten die SG-Spieler in der Kegel Landesklasse 100 Wurf in Martinroda die ersten Punkte einfahren. Am Ende gewann Oberheldrungen 2471:2371, doch nach den ersten beiden Durchgängen sah es nicht danach aus.
Marcel Oßwald legte mit 411 Holz los, Matthias Ritschel war bei den Abräumern recht stark, es fehlten aber einige Holz in den Vollen, so dass er 22 Punkte abgeben musste (389). Im zweiten Paar machte Kevin Koch (358) ein Minus von 25 Holz zu Reiner Böhme.
Ganz groß spielte Michael Georgi auf, er leitete die Wende ein. 436 Holz standen zu Buche, für Michael Scharmann waren 373 Holz geschrieben. Das Team der SG hatte nun mit 16 Holz die Führung übernommen. Auch im vierten Paar konnte der Heimspieler Bernd Sauerbrey (363) mit Klaus Lippold, der eine Topleistung von 424 erzielte, nicht mithalten, 61 Holz holte er auf die Habenseite.
Tagesbestleistung für jede Mannschaft setzten die Schlussstarter: Dominic Sauerbrey426 und Superergebnis von 456 für Frank Straßburg.
Quelle: http://sondershausen.thueringer-allgemeine.de/TA / 27.09.17
Seit 117 Jahren kommt Porzellan aus Martinroda
Nach der Wende lief die Produktion wieder an. Die „Martinrodaer Kühe“ sind ein Exportschlager bis in die USA.
26. September 2017 / 04:54 Uhr
Porzellanmalerin Christine Förster bei der Arbeit. Der kleine Betrieb benutzt weiterhin die alten Formen, aber auch neue. Foto: Hanns Stamm
Martinroda. Achtlos fahren die meisten Autofahrer an dem Backsteinbau in Martinrodavorbei. Womöglich erinnert sich noch manch einer daran, dass es hier einmal eine Porzellanfabrik gegeben hat. Das aber gehört keineswegs der Vergangenheit an: Denn hinter den Mauern wird noch immer das weiße Gold gefertigt – und das nun schon seit 117 Jahren.
Nachdem bei „Graf von Henneberg“ in Ilmenaudie Lichter ausgegangen waren, gingen sie zunächst auch in Martinroda aus. Die Porzellanfabrik wurde bereits 1977 dem – wie man im Volksmund damals sagte – „volkseigenen Grafen“ zugeschlagen.
Doch nach der Wende stellte Hans Holland-Moritz einen Antrag auf Rückführung in die Erbengemeinschaft und seit 1995 wird hier wieder produziert.
Holland-Moritz hatte bei HennebergKeramikfacharbeiter gelernt, später in Hermsdorf studiert. Dort lernte er auch seine Frau kennen und wollte in den Betrieb, in dem einst schon sein Vater und Großvater gearbeitet hatten. Doch das ging in der DDR nicht so einfach. Da es unweit von Martinroda mit der „Schierholzschen“ in Plaue noch eine weitere Porzellanfabrik gab, bewarb sich der junge Holland-Moritz dort – mit Erfolg. Hier arbeitete er bis zum Fall der Mauer, um dann nach 1989 wieder nach Martinroda zu wechseln.
Manufaktur arbeitete zu DDR-Zeiten für Export
Heute wird Martinroda oft als die kleinste Porzellan-Manufaktur in Thüringenbezeichnet. Anlässlich des 117. Geburtstages veranstaltete Familie Holland-Moritz, das heißt Hans und Sabine Holland-Moritz, sowie Porzellanmalerin Christine Förstereinen Tag der offenen Tür. Das sind die drei Personen, die heute noch für Porzellan aus Martinroda sorgen. Am Wochenende luden sie ein. Der Tag fand Anklang bis weit über die Grenzen des Ortes hinaus.
Hans Holland-Moritz führte die Besucher durch den kleinen Betrieb, der einst Porzellan in die gesamte Welt lieferte. Martinroda arbeitete hauptsächlich für den Export und hatte dadurch in DDR-Zeiten nicht einmal Probleme, gute Kohle für den Brennofen zu bekommen.
Der Ofen existiert heute noch und die Besucher konnten ihn bei dem Rundgang auch betreten, denn gebrannt wird darin nicht mehr. Die Produktion findet inzwischen mit einem modernen Gasofen statt.
Holland-Moritz erklärte auch, was man alles braucht, um Porzellan herzustellen. Kaolin, Quarz und Feldspat werden hier nach alten Rezepten zusammengemischt und heraus kommt das weiße Gold. Die Mischung kommt dann in die Formen, von denen viele noch aus der Gründerzeit der Fabrik stammen.
Friedrich Eger begann 1900 mit der Porzellanherstellung hier in Martinroda, inzwischen führt die Familie in der vierten Generation das Erbe weiter. Heute werden hier in der Porzellanfabrik Martinroda die alten Formen wieder zum Leben erweckt, aber auch Neues produziert, dies hauptsächlich im Kundenauftrag, berichtet der Inhaber. Zu den Produkten zählen auch die „Martinrodaer Kühe“, die ein Exportschlager bis in die USA sind.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Hanns Stamm / 26.09.17
Veronikaberg mehrfach gemeistert
4. Martinrodaer Sandhasenlauf: Favoriten setzen sich durch – Streckenrekord über 5 Kilometer.
22. August 2017 / 04:39 Uhr
Startfieber beim Wettlauf der „Sandhasen“. Bei der vierten Auflage des Laufes ging es wieder vom Sportpark aus rund um den Veronikaberg und über 5 Kilometer gab es sogar einen neuen Streckenrekord. Foto: Berit Richter
Martinroda. Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. In Martinrodakönnte man auch sagen: Vor dem Lauf wurde die Erwärmung gesetzt. Denn dass die Starter zur gemeinsamen Gymnastik mit Silvia Mancinelli gebeten werden, bevor der Startschuss erfolgt, hat mittlerweile Tradition. Bestens erwärmt schickten Fitness- und Freizeitsportverein und FSV Martinroda die Läufer auf die Strecken, die erneut Start und Ziel auf dem Kunstrasenplatz hatten.
Dem Namen Flinke Gerataler machte als erstes Wolfgang Schwarz (M35) Ehre, stürmte er doch nach fünf Kilometern in 20.16 Minuten ins Ziel, verbesserte damit den Streckenrekord von Marcus Hildesheim aus dem Vorjahr um 26 Sekunden. „Eigentlich wollte ich ja unter 20 Minuten bleiben“, zeigte sich der auch für den WSV Ilmenau startende Läufer nicht ganz zufrieden. Mit Yanneck Kühn (Badmintonclub Ilmenau, U18/23:16) und Paul Krellig (LSV 1971 Ilmenau, U16/23:45) machten zwei junge Sportler das „Ilmenau-Podium“ komplett.
Heimvorteil genutzt hieß es hingegen bei den Frauen, bei denen sich Susanne Ulkeaus Martinroda (W45/29:22) knapp vor Lea Riese (Flinke Gerataler, U14, 29:34) durchsetzte. Fast im Gleichschritt erreichten Sophie Zentner und Jana Demantdahinter die Ziellinie.
Vom Start weg keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen ließ im 10-Kilometer-Hauptlauf Michel Müller (M35) vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein. Der Thüringer 10000-Meter-Meister hatte schon am kleinen Anstieg hinterm Stadion einen leichten Vorsprung heraus gelaufen, Verfolger Maximilian Hoyer (sc im.puls Erfurt, Männer) sollte auch für den Rest der Strecke den Kontakt nicht wieder herstellen können. „Man läuft dann sein eigenes Rennen und konzentriert sich nur auf sich“, sagte er nach 42:11 Minuten im Ziel.
Da war Micheal Müller (M35) schon dreieinhalb Minuten im Ziel. Zwar verfehlte er mit 38:44 Minuten den Streckenrekord von Philipp Häßner (34:58) aus dem Jahr 2015 deutlich, zeigte sich dennoch zufrieden. „Auf den ersten Kilometern steckte mir noch der Stundenlauf vom Mittwoch in den Knochen“, so Müller. In Ichtershausen hatte er den ebenfalls nur knapp verfehlt. In Martinroda startete der Sondershäuser erstmals. „Die Strecke um den Veronikaberg ist eine echte Crosslaufstrecke, schwieriger als ich dachte, aber sehr schön.“ Für Müller war es ein letzter Test vor den Landesmeisterschaften über 5000 Meter. „Da kommt es zum Aufeinandertreffen mit Heiko Ludewig und Marcel Krieghoff, wird spannend werden, aber Marcel ist sehr gut drauf und wird schwer zu schlagen sein“, prophezeite er.
Nicht zu schlagen war einmal mehr auch die Ichtershäuserin Katja Voigtmann(Frauen), die in 48:21 Minuten nur zehn Männern den Vortritt ließ und Petra Knoblich (Lauftreff Arnstadt, 54:00) über fünf Minuten abnahm. Dritte der Gesamtwertung wurden Katharina Krause (N3 Sportverein Arnstadt, 54:43) und Michale Mlinarsky (Flinke Gerataler, 44:05).
Ihren Vorjahressieg über 2,5 Kilometer wiederholte Helena Danae Manzke vom LSV Lok Arnstadt, verbesserte sich dabei auf 10:25 Minuten. Erneut verwies sie Joline Apel(beide U12) vom gastgebenden FFV (11:52) auf Platz zwei. Bei den Jungen gelang hingegen die Revanche. Alexander Amberg (9:38) und Ryan Strobel (beide FSV Martinroda, U14/9:44) drehten die Reihenfolge um.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/Berit Richter / 22.08.17
Auslosung für zweite Runde im Thüringenpokal: Erfurt spielt in Martinroda
Titelverteidiger FC Rot-Weiß Erfurt muss in der 2. Runde um den Fußball-Landespokal beim FSV Martinroda antreten.
15. August 2017 / 19:28 Uhr
Titelverteidiger Rot-Weiß Erfurt muss in der zweiten Runde des Thüringenpokals nach Martinroda. Archiv-Foto: Sascha Fromm
Bad Köstritz. Titelverteidiger FC Rot-Weiß Erfurt muss in der 2. Runde um den Fußball-Landespokal beim FSV Martinroda antreten. Das ergab die Auslosung am Dienstagabend in Bad Köstritz. Beim Thüringenligisten sitzt seit Saisonbeginn Robert Fischer (33) als Trainer auf der Bank, der aus dem Nachwuchs des FC Rot-Weiß stammt.
Drittliga-Konkurrent FC Carl Zeiss Jena ist ebenfalls auswärts gefordert und muss zum SV Motor Altenburg aus der Landesklasse, der es in der vergangenen Spielserie immerhin bis ins Achtelfinale geschafft hatte. Regionalligist FSV Wacker Nordhausen tritt bei Grün-Weiß Siemerode (Landesklasse) an, während Ligarivale ZFC Meuselwitz zum FC Motor Zeulenroda (Landesklasse) muss. Als Spieltermin ist der 1. bis 3. September vorgesehen.
Alle Ansetzungen der 2. Pokalrunde
- FC Motor Zeulenroda - ZFC Meuselwitz
- GW Siemerode - Wacker Nordhausen
- SG Herpfer SV 07 - SV Bielen
- Wacker Teistungen - 1. SC Heiligenstadt
- SG SV Borsch - SV Germania Ilmenau
- SG DJK Struth - FSV Wacker 03 Gotha
- FSV 04 Viernau - SG VfR Bad Lobenstein
- SV Motor Altenburg - FC Carl Zeiss Jena
- FSV Martinroda - FC Rot-Weiß Erfurt
- Erfurt Nord - Sieger Siebleben/F. Höhe
- Eintracht Sondershausen - Wismut Gera
- BW Neustadt/Orla - FC Einheit Rudolstadt
- 1. FC Sonneberg - Hildburghausen
- FC Saalfeld - Preußen Bad Langensalza
- FSV GW Stadtroda - SV 1879 Ehrenhain
- FSV Ohratal - SC 1903 Weimar
(Termin: 1. bis 3. September)
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/ZGT / 15.08.17
Regen behindert Ernte und sorgt für schlechte Qualität
Im südlichen Ilm-Kreis ist rund die Hälfte des Getreides eingefahren. In diesem Jahr keine Schäden durch Unwetter.
15. August 2017 / 06:00 Uhr
Ein Mähdrescher der Agrargenossenschaft Martinroda erntet auf einem Feld unweit von Geschwenda. Archiv-Foto: Ralf Ehrlich
Ilm-Kreis. Auf möglichst wenig Regen in den nächsten zwei Wochen hofft Karsten Seifert, der für die Pflanzenproduktion bei der Agrargenossenschaft Martinrodaverantwortlich ist. Noch knapp die Hälfte der Ernte steht auf den Feldern bei Geschwenda, Geraberg, Martinroda, Heyda und Angelroda.
„Die Qualität des Getreides wird mit jedem Regen schlechter. Außerdem treibt eine zusätzliche Trocknung die Erntekosten in die Höhe“, so Seifert. Zehn Mitarbeiter stehen derzeit mit Mähdreschern, Traktoren und Strohpressen in den Startlöchern. Seifertbeobachtet das Wetter und prüft den Trocknungsgrad des Getreides auf den Feldern.
Wegen des Wetters konnte in der Vorwoche nur an drei Tagen geerntet werden. Von 100 Hektar Weizen ist bereits die Hälfte eingefahren. „Die Qualität ist gut, die Menge aber nicht zufriedenstellend, eher durchschnittlich.“ Etwas besser sah es bei der Wintergerste aus, die als erstes Getreide an der Reihe bereits komplett abgeerntet ist. Aus dem Winterroggen wurde mangels Qualität Futterroggen. Der Ertrag war jedoch ganz ansehnlich. Als nächstes sollen Sommergerste und Raps an die Reihe kommen. Auch das Futtergetreide Triticale, eine Kreuzung zwischen Roggen und Weizen, wartet auf die Mähdrescher.
Eine Gesamtbilanz kann Karsten Seifert noch nicht ziehen. Dafür ist es rund um Martinroda noch zu früh.
„Im Durchschnitt haben wir in diesem Jahr eine mittlere Ernte“, sagt hingegen Hartmut Zeise vom Vorstand der Agrargenossenschaft Königsee. Das Unternehmen bewirtschaftet Felder um Wümbach, Langewiesen und Großbreitenbach. „Im Raum Ilmenau sind wir bis auf den Mais durch, es fehlen die Felder bei Großbreitenbachund Gillersdorf“, so Zeise weiter. Der Rapsertrag war sehr gut, beim Weizen eher gemischt.
Froh ist Ragnar Hercher, dass es in diesem Jahr kein Unwetter im Raum Wümbachgab. „Die vergangenen drei Jahre hatten wir in dem Gebiet jedes mal Verluste in sechsstelliger Höhe“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Königsee und erinnert sich an Hagel und Starkregen.
Im nördlichen Ilm-Kreis hatten die Agrargenossenschaften in der Vorwoche über die Hälfte der Ernte eingefahren (unsere Zeitung berichtete). Die Ernte beginnt im Norden aufgrund höherer Temperaturen erfahrungsgemäß einige Tage früher. Die Qualität hatte beim Weizen durch den starken Regen ebenfalls gelitten. Die Erträge fallen je nach Fruchtart von sehr gut bis unterdurchschnittlich aus.
Die Ergebnisse der Ernte 2017 werden unter den letzten Jahren liegen, so prognostiziert auch Martin Hirschmann, Regionalreferent für Mittelthüringen beim Thüringer Bauernverband. Zu den Qualitätsverlusten kommen teilweise hohe Trocknungskosten. Aber es sei noch zu früh für eine Einschätzung.
Leider gibt es für die Bauern beim Wetter keine Entwarnung. Regen würde nicht nur die Ernte hemmen, sondern auch die Bodenbearbeitung. Bereits in den nächsten Tagen muss der Winterraps für 2018 auf die Felder.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Ralf Ehrlich / 15.08.17
Die ungewöhnlichsten Straßennamen im Raum Ilmenau
Oft stecken historische Hintergründe dahinter. Auch typische Bezeichnungen aus DDR-Zeiten haben überlebt
02. August 2017 / 02:01 Uhr
„Gottessegen“ heißt eine Straße in Langewiesen am Ortseingang aus Richtung Ilmenau kommend.Fotos: Ralf Ehrlich (2)
Ilm-Kreis. Manche Straßennamen erklären sich von selbst, wie die „Erfurter Straße“ in Ilmenau, sie führt Richtung Erfurt. „Am Hang“ in Oberpörlitz liegt tatsächlich am Hang. Die Frage, wohin in Schmiedefeld die Sportplatzstraße führt, erübrigt sich. Am „Zechenhaus“ in Ilmenau wurde nicht gezecht, sondern hier stand einmal das Verwaltungsgebäude eines Bergwerks.
Geschichtliche Hintergründe hat auch die „Ausspanne“ in Ilmenau. Hier wurden vor Hunderten Jahren tatsächlich Pferde ausgespannt beziehungsweise gewechselt. Eine schlüssige Erklärung für das „Ritzebühl“ hat selbst Heimatforscher Bernd Frankenberger nicht.
Seines Wissens wurde die Straße nach dem benachbarten Ritzebühler Teich benannt, „der schon immer so hieß“. Auch die Schreibweise Ritzebiehl finde sich in den Archiven. „Neuhaus“ am Rande des heutigen Campus‘ war früher ein Vorwerk beziehungsweise Vorort von Ilmenau.
„Der heutige Ehrenberg gehörte den Neuhäuser Bauern, sie belieferten die Stadt mit Lebensmitteln“, sagt Bernd Frankenberger. Doch nicht nur in Ilmenau finden sich Straßennamen, die Fragen aufwerfen. In Heyda gibt es den „Kummel“. „Eigentlich heißt der Ort in der heydaer Mundart Kommel“, weiß Ortschronist Hartmut Löbnitz. Der Name sei slawischen Ursprungs und heißt so viel wie Grabhügel.
„Neue Länder“ finden sich in Martinroda. Es handelt sich um die Adresse eines neuen Einfamilienhausgebietes. Der benachbarte Ilmenauer Fußweg führt tatsächlich Richtung Ilmenau, wenn man laufen möchte. Der „Gottessegen“ in Langewiesen hat wiederum historische Wurzeln. „Das Gelände gehörte einem Bergmann, dort waren die Eingänge in die Stollen, einer hieß Gottessegen“, hat die ehemalige Archivarin Ursula Schadwinkel herausgefunden.
Das „Gottesgelänge“ soll früher einmal Kirchenland gewesen sein. Einen Hinweis zur „Klopfgasse“ hat man noch nicht entdeckt. Vermutlich stand hier früher ein Pochwerk. In Neusiß braucht man sich nur einen Straßennamen merken. Der ganze Ort liegt an der Dorfstraße. Die „Neue Welt“ in Pennewitz erinnert an die Auswanderer nach Amerika, so Manfred Raue. Der Leipziger hat sich intensiv mit der Geschichte seines alten Heimatortes befasst und herausgefunden, dass von Pennewitz knapp zehn Prozent der Bevölkerung auswanderte.
„Am Katzstein“ in Großbreitenbach steht nur ein Wohnhaus. Der Name stammt von einer alten Flurbezeichnung, sagt Annelie Wilhelmi, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. In der Straße „Pechhütte“ stand laut Wilhelmi um 1800 tatsächlich eine Pechhütte.
„Zum Silberblick“ heißt es in Frauenwald. Laut Reiner Hespeler, der sich mit der Geschichte des Ortes befasst, gibt es diese Bezeichnung südlich des Rennsteigs öfter. Silberblick meint einfach einen schönen Blick. „Der Name ist schon uralt, den gibt es bestimmt schon 300 bis 400 Jahre, so Reiner Hespeler.
Selbst typische Straßennamen aus DDR-Zeiten gibt es noch. Die „Karl-Marx-Straße“ hat in Langewiesen und Böhlen überlebt. Eine „Ernst-Thälmann-Straße“ findet sich in Geschwenda, übrigens als Parallelstraße zur „Schillerstraße“.
Die „Clara-Zetkin-Straße“ ist auch in der Nähe. An den Ringer und Kommunist Werner Seelenbinder erinnert Geraberg auch heute noch mit einem Straßennamen. Wie Bernd Frankenberger sagt, gab es in Ilmenau um die „Karl-Liebknecht-Straße“ keine Diskussionen.
Aber aus der „Friedrich-Engels-Straße“ wurde die „Schwanitzstraße“. Die „Ernst-Thälmann-Straße“ heißt heute „Friedrich-Hofmann-Straße“. Der „Platz der Widerstandskämpfer“ ist heute „Wetzlarer Platz“. Der „Karl-Marx-Platz“ wurde zum „Homburger Platz“.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Ralf Ehrlich / 02.08.17
Meisterliches Spiel für eine alte Dame
Gastorganist Wolfgang Baumgratz gibt an der Holland-Orgel Benefizkonzert, das zu deren Restaurierung beitragen soll.
22. Juli 2017 / 05:01 Uhr
Vorsichtig bespielte Wolfgang Baumgratz am Donnerstag das Intrument. Foto: Karl-Heinz Veit
Martinroda. „Klappern gehört zu Handwerk“, sagt man. Dieses geflügelte Wort ist auf die historische Holland-Orgel in der Martinrodaer Kirche anzuwenden. Da würde es heißen: „Klappern gehört zum Orgelspiel.“
Obwohl die Nebengeräusche der klapprigen Traktur ihren Charme haben, sind sie nur zwangsläufig geduldet, weil ohne Nebengeräusche keine Taste und kein Pedal zu bewegen ist. Wenn alles gut geht, Förderanträge für Finanzen zur grundhaften Orgelsanierung bewilligt werden und die Kirchgemeinde bei der fleißigen Sponsorensuche großzügige Spender findet, könnte 2018 die Restaurierung starten. Die Schlussrechnung wird mit einem Betrag von etwa 40 000 Euro geschätzt. Doch danach ist das „großartige Kleinod Dorforgel“ in Ordnung gebracht und für viele Jahre spielbar.
Geschätzte Kosten für Sanierung: 40 000 Euro
Professor Wolfgang Baumgratz, einst Domorganist in St. Petri zu Bremen und in seinem Ruhestand umtriebig als Organist im In- und Ausland unterwegs, ist der erste prominente Gastorganist gewesen. Ihm folgt am 27. August Matthias Mück, Kathedralorganist zu Magdeburg. Zur Benefizaktion „Von den Kathedralen zum Veronikaberg“ kam Wolfgang Baumgratz, der Präsident der Internationalen Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) ist, am Donnerstagabend nach Martinroda zum Musizieren durch die Vermittlung von Albert Schönberger, Domorganist i.R. Hoher Dom zu Mainz. Schönberger hat gemeinsam mit Lebenspartnerin Ilselore Güntherdie „Rettung der Martinroder Holland-Orgel“ mit der Kirchgemeinde ins Leben gerufen und hält die Aktion mit eigenem Engagement am Laufen und in Schwung. Für die Martinrodaer und recht viele Ilmenauer Zuhörer war es ein Erlebnis, das meisterliche Spiel von Wolfgang Baumgratz zu hören. In seiner Eigenart unterschied sich dieses hörbar von dem seines Kollegen Schönberger, der ihn am Konzertschluss besonders für seine Sensibilität lobte. Während Schönberger mit der „alten Dame“, so nennt er seinen Martinroder Orgel-Schatz, sehr beherzt, liebevoll zupackend und auch forsch umgeht, näherte sich Wolfgang Baumgratz bei der ersten Begegnung vorsichtig, tastend und darauf bedacht, die Orgel nicht zu überfordern. Zwei Bartholdy- Stücke ersetzte er aus Rücksichtnahme kurzerhand durch zwei andere, was sich als Gewinn für die Zuhörer herausstellte. Besonders das letzte, das neu ins Programm genommene „Allegro majestoso“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, zeigte im Tutti- Spiel, wie viel Klangpotenz das Instrument hat. Dass die hochkarätigen Organisten ohne Honorar spielen, versteht sich aufgrund des Benefizcharakters von selbst. So kam auch diesmal jeder Spenden- Euro der Orgel zu hundert Prozent zugute.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Karl-Heinz Veit / 22.07.17
Veronikaberg wird vermietet
01. Juni 2017 / 02:01 Uhr
Martinroda. "Die Gemeinde ist voll leistungsfähig!", konstatierte der Chef der Verwaltungsgemeinschaft Geratal, Frank Geißler in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, nachdem er die Eckpunkte der Jahresrechnung 2016 genannt hatte.
Bei 1 073 000 Euro im Verwaltungshaushalt und einem Vermögenshaushalt von 594 000 Euro konnten dem Vermögenshaushalt 224 000 Euro zugeführt werden. Darin enthalten waren 143 000 Euro Fördermittel für die Straßensanierung am Kirchberg. Die Rücklage von 266 000 Euro wurde auf 56 400 Euro abgeschmolzen. "Die Rücklage machen wir noch alle, bevor Martinroda in eine neue Struktur im Rahmen der Gebietsreform wechselt", versprach Geißler im Gemeinderat. Mit 1 150 Schulden pro Kopf hat der Ort einen Platz im Mittelfeld von Thüringen.
Bürgermeister Günter Hedwig stellte zwei Beschlüsse zur Diskussion und Abstimmung, die das gemeindliche Objekt "Veronikaberg" mit Saal und ehemaliger Gastwirtschaft betreffen. Solange kein neuer Pächter gefunden ist, soll das in fünf Teile gesplittete Objekt je nach Bedarf vermietet werden. Für den Saal gilt der Mietpreis von 150 Euro wie bisher. Der kleine Bebel-Saal ist für 50 Euro zu mieten. Die anderen Räume für 30 Euro. Wer für seine Veranstaltung Geschirr und Gläser nutzen möchte, muss 50 Euro Küchenmiete zahlen. Die detaillierte Preisliste wie auch die neu gefasste Benutzungsordnung für gemeindliche Einrichtungen aus dem Jahr 2004 wurden einstimmig gebilligt.
Am 23. Juni sind um 19.30 Uhr die Bürger zur Einwohnerversammlung in den Saal eingeladen. Einziger Tagesordnungspunkt ist die Gebietsreform und der zukünftige Weg Martinrodas in eine neue Struktur. "In der Versammlung machen wir uns als Gemeinderat ein Bild, in welche Richtung für einen Zusammenschluss die Bürgerschaft tendiert. Ilmenau oder die beiden Geratäler mit allen Gemeinden stehen zur Auswahl. Eine Bürgerabstimmung werde wohl kaum in Frage kommen, stellte Hedwig klar.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Karl-Heinz Veit / 01.06.17
Goldstaub aus der Eisenbahngeschichte
Stefan Wespa stellte sein Buch in der Stadtbibliothek vor und zeigte dabei viele historische Aufnahmen, Zeichnungen und Eindrücke
01. Juni 2017 / 02:01 Uhr
Stefan Wespa (rechts) schreibt nach der Lesung gern dem letzten Vorsteher vom Bahnhof Ilmenau, Jochen Richter, eine Widmung in sein Buch. Foto: André Heß
Ilmenau. Fast wäre der Zug nicht losgefahren. In der Stadtbibliothek wollte sich am Dienstagabend der Beamer nicht mit dem Computer vertragen. Doch so wären die einmaligen Bilder, die Eisenbahnhistoriker Stefan Wespa in seinem neuen Buch über die Eisenbahnstrecke Erfurt-Arnstadt-Ilmenau vereint, fast ungesehen geblieben.
Denn manche fanden gar nicht in den Druck, weil sie nicht zu bezahlen waren oder mit den Qualitätsansprüchen des Verlegers Dirk Endisch nicht mithalten konnten. Aber für die Kenner waren sie fast wie Goldstaub: Ein alter Fahrschein für eine Kutsche, die Zeichnung des Lokschuppens von Ilmenau, das Angelrodaer Viadukt im Bau und mit Lokomotivbetrieb, der Bau der schwarzen Brücke aus Fichtenholz, Eisenbahnromantik in Großbreitenbach, die Laura-Bahn am Rennsteig, die Anschlussbahn zum Industriegebiet Vogelherd in Ilmenau, eine umgestürzte Lok in Martinroda. Zu allen Abbildungen konnte Wespa, der seit 40 Jahren seinem Hobby verfallen ist, Geschichten beisteuern und so die etwa 50 Gäste unterhalten.
Viel wolle er ja nicht erzählen, sagt er, um wiederholt auf den Bucherwerb danach hinzuweisen. Da verschenkte er auch etliche Bücher mit Widmung und großem Dankeschön an seine Mitstreiter. Immer wieder wies er auch auf die Fotografen hin, die ein Auge für die Schönheit von Lokomotiven in Verbindung mit Landschaft und Menschen sowie Gebäuden hatten.
Die Erklärungen zu einer Luftaufnahme der US-Air-Force vom März 1945 ließ den Atem stocken. Den Bahnhof Plaue hätten sie nie so scharf abgelichtet, wenn sie nicht vorgehabt hätten, ihn bombardieren zu wollen, sagte Wespa. Doch dazu kam es zum Glück für die Bevölkerung von Plaue nicht mehr.
Wespa erinnerte auch an die glücklichen Nachwendezeiten für Sonderfahrten. Da habe man noch den Ehrenführerschein auf der Strecke Arnstadt-Ilmenau-Großbreitenbach erwerben können. Und er verteufelte die Verlegung der Mülltransporte aus dem Ilm-Kreis von der Schiene auf die Straße.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/André Heß / 01.06.17
Bauausschuss ebnet Weg für neuen Supermarkt an der Erfurter Straße
Es gibt eine Ergänzung im Bebauungsplan für eine 800 Quadratmeter große Verkaufseinrichtung. Keine Sorgen um Interessenten.
24. Mai 2017 / 15:13 Uhr
Auf der Freifläche unterhalb der Erfurter Straße könnte ein Einkaufsmarkt gebaut werden. Mindestens ein Interessent hat sich bislang gemeldet. Foto: Ralf Ehrlich
Ilmenau. Ein neuer Supermarkt für die Ilmenauer Oberstadt rückt in greifbare Nähe: Der Bauausschuss gab am Montag grünes Licht für eine entsprechende Ergänzung im Bebauungsplan für das Wohngebiet "Am Friedhof Ost". Demnach soll auf einem 8500 Quadratmeter großen Areal unterhalb der Erfurter Straße die Möglichkeit geschaffen werden, einen Einkaufsmarkt mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern zu errichten.
"Die Ergänzung im Bebauungsplan ist deswegen nötig, weil zur Zeit der Erstellung nicht absehbar war, dass wenig später zwei Verkaufseinrichtungen in der Nähe schlossen", schilderte Dorit Held vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Ilmenau. Zuerst gab Penny die Filiale in der Erfurter Straße auf, wenig später folgte Tegut mit der Schließung des Standorts in der Goethepassage.
Auf den ersten Blick ist die Fläche oberhalb des neuen Wohngebiets nicht ideal: Zwar lebt in dem mit 120 Bauplätzen inzwischen ausverkauften Viertel eine kritische Anzahl an Personen. Hinzu kommen die Bewohner der Mehrfamilienhäuser darüber. Doch für einen Einkauf zu Fuß von der Innenstadt aus sei die Entfernung grenzwertig, schätzten begutachtende Behörden ein. Positiv aber wirkt sich aus, dass auch die Einwohner aus dem Ortsteil Roda und aus dem benachbarten Martinroda eine näher an ihren Dörfern gelegene Einkaufsmöglichkeit erhalten, fügte Dorit Held hinzu.
Damit aber kommen auf die Planer neue Herausforderungen zu. Weil das zuständige Straßenbauamt eine eigene Zufahrt für den Supermarkt von der Erfurter Straße her ablehnt, bleibt nur eine Zuwegung von der Blumenstraße aus. Das aber wiederum bedeutet höhere Verkehrsströme. Nicht nur, dass die Zufahrt am Ende der Blumenstraße so ausgelegt werden muss, dass sie problemlos von 18 Meter langen
Verschiebebahnhof beim Containerstellplatz
Lastwagen befahren werden kann. Hinzu kommen auch die Belastungen der Anwohner mit den Autos der Einkaufenden. Stadtrat Stefan Sandmann (parteilos) befürchtete, dass es zu kleineren Staus kommen könnte: Im Berufsverkehr bildeten sich seinen Beobachtungen zufolge jetzt schon lange Schlangen bis in das Wohngebiet hinein, wenn jemand nach links in die Erfurter Straße abbiegen will.
Als Auflage wurde den Planern daher schon ein Anlieferungsverbot in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr auferlegt. Um Lärm von den unter dem Supermarkt befindlichen Wohnhäuser fernzuhalten, ist eine Emissionsschutzwand geplant.
Was die Ansiedlung einer Supermarktkette anbetrifft, darüber macht sich die Stadtverwaltung keine Sorgen. Mindestens ein Interessent hat sich bislang gemeldet, sagte Bauamtsleiter Uwe Wolf auf Anfrage von Rainer Röhner (FWG). Hinzu kommen die Aktivitäten von Stadträten, die ebenfalls bereits Anbieter auf das neue Baufeld in Ilmenau aufmerksam gemacht haben, fügte er hinzu.
Eine weitere Änderung im Bebauungsplan "Am Friedhof" betrifft den Stellplatz für die Müllcontainer: War erst ein Standort in der Mitte des Wohngebiets geplant, wurde der zwischenzeitlich an die Verlängerung der Wiesenstraße verschoben. Inzwischen wurde nun ein endgültiger Stellplatz auf einer Grünfläche am Eingangsbereich von der Oberpörlitzer Straße gefunden. Stadtrat Reinhard Mahlendorf (CDU) äußerte sein Unverständnis über die mehrfache Verschiebung. "Ich bin der Meinung, so eine Sammelstelle gehört in ein Wohngebiet hinein. Wir spielen doch Schach auf dem B-Plan", fand er.
Bauausschussvorsitzender Kurt Retzlaff (CDU) sagte, dass dieses Thema auch bei der Erweiterung des Wohngebiets in Richtung Westen kommen werde. "Das ist so ein bisschen wie mit der Autobahn. Alle brauchen sie, aber keiner will sie vor seiner Tür haben", sagte er.
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/Arne Martius / 24.05.17
Mit brennendem Eifer in den Feuerwehrtag der Kreisjugend
Der Wettkampf in Ichtershäusener Stadion bereitet den Nachwuchs gut vor. Stadtilms Jugendfeuerwehr gewinnt vor Geraberg und Martinroda.
16. Mai 2017 / 05:45 Uhr
Jeder Teilnehmer des Wettkampfes am Kreisjugendfeuerwehrtag hat mit brennendem Erzgeiz seine persönlich beste Leistung gebracht, um auch für seine Mannschaft stark zu sein und Kampfgeist zu zeigen. Foto: Robin Korb
Ichtershausen. Premiere feierte die Kreisjugendfeuerwehr am Samstag. Zum ersten Mal wurde im Marcel-Kittel-Sportzentrum in Ichtershausen der Kreisjugendfeuerwehrtag ausgetragen. Die Wettkampfbedingungen im Stadion waren optimal. Die Stationen, die die teilnehmenden Wehren zu absolvieren hatten, waren nicht im ganzen Dorf zerstreut, sondern konnten hier in Sichtweite absolviert werden.
Um bei den Bundeswettbewerben gut mithalten zu können, sollten die Kinder und Jugendlichen an die hitzige Wettkampfsituation gewöhnt werden. Zudem wurden durch die neue Anordnung die Laufwege verkürzt. Auch hatten es die Organisatoren so leichter, die vielen Teilnehmer zu betreuen.
279 Nachwuchskräfte aus 25 Jugendfeuerwehren, die sich zu 30 Mannschaften zusammengefunden hatten, waren angereist. Neben der Ichtershäusener Nadelprinzessin wurden sie von der Landrätin Petra Enders (Linke) begrüßt, die auch noch die Chance nutzte, dem Kreisfeuerwehrverband ein Geschenk von 300 Euro zu überreichen für die Kinder- und Nachwuchsarbeit.
Die Stationen, die die Teilnehmer bestehen mussten, gingen von Bilderpuzzlen über kognitive Einheiten, wie etwa der Gerätekunde, bis hin zu sportlichen Schnelligkeitsübungen. Im Vordergrund stand natürlich der Spaß und der damit einhergehende Lernerfolg.
Vertieft wird dabei aber auch der Feuerwehrgedanke "Retten, Löschen, Bergen, Schützen". Und, ganz wichtig, auch der olympische Gedanke zählt, so René Sieber, Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes des Ilmkreises.
Bei den Teilnehmern merkte man deutlich das feurige Temperament, was in ihnen steckte und die Leidenschaft, mit der sie ihre Aufgaben angingen. Es ist nicht zuletzt der Verdienst von den vielen neuen Jugendwarten, dass so viele junge Menschen sich für die Feuerwehr interessieren. So wurde 2015 die Marke von 600 Neuzugängen bei den Jugendfeuerwehren geknackt. Die Tendenz ist weiterhin steigend.
Letztlich zählten am Samstag auch Punkte: Stadtilms Jugendfeuerwehr siegte vor Geraberg und Martinroda. Das Gewinnertrio verwies die anderen Nachwuchswehren auf die Plätze.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/Robin Korb / 16.05.17
Oßwald denkbar knapp und Dressler haushoch beim Kampf um die Ilm-Kreis-Titel
Kegeln: Endrunde zur Kreiseinzelmeisterschaft in Stadtilm – Schmidt und Zenker Junioren-Champions.
28. April 2017 / 05:09 Uhr
Sven Jung (TSV Langewiesen) schaffte es mit 524 Holz als Nachrücker noch zu Meisterschafts-Bronze. Foto: Andreas Heckel
Stadtilm. Auf der gut präparierten, aber schwer zu spielenden Bahn in Stadtilm fand die diesjährige Endrunde der Kreiseinzelmeisterschaft im Kegeln statt.
Einen Krimi bis zum letzten Wurf lieferten die Männer. Marcel Oßwald aus Martinroda, nach der Vorrunde mit 7 Holz in Führung liegend, konnte Thomas Berk (Ilmenau), der durch ein schlechtes Anspiel beim 116. Wurf nicht mehr abräumen konnte, nur mit dem minimalsten Vorsprung von einem Kegel auf Distanz halten und wurde neuer Kreismeister. Bei Gleichheit wäre Berk Kreismeister durch das höhere Endrundenergebnis gewesen. Sven Jung (Langewiesen), der nachrückte, nutzte die Chance und schob sich durch das zweitbeste Männerergebnis der Endrunde noch auf den dritten Platz. Die drei Erstplatzierten vertreten den Ilm-Kreis bei der Landeseinzelmeisterschaft am 7. Mai in Wernshausen. Juniorenmeister wurde Kevin Schmidt (Ilmenau), der durch 501 Holz nie in Gefahr geriet, vor Florian Crämer (Gräfinau-Angstedt) gewann.
Bei den Frauen ging es Sonntag nur um den zweiten Platz, da Sarah Dressler (Gräfinau-Angstedt), die wegen der Teilnahme an der Deutschen Sprintmeisterschaft vorspielte, 535 Holz markierte und so mit mehr als 100 Holz Vorsprung Kreismeisterin wurde. Babett Morgenbrod (Ilmenau) erkämpfte sich im spannenden Fight mit Katrin Leihbecher (Gräfinau) noch Silber, während Corinna Thiem einen rabenschwarzen Tag hatte und auf Platz vier zurückfiel.
Kreismeisterin der Juniorinnen wurde im Alleingang Celine-Melissa Zenker (Gräfinau/516 Holz), die insgesamt das zweitbeste Ergebnis bei den Frauen erzielte. Mit ihrem "Vorspiel" (509) hatte Kerstin Siegfried, die ebenfalls bei den Deutschen Sprintmeisterschaften startete, eine zu hohe Hürde für Sylvia Rosenberg aufgebaut und wurde so Kreismeisterin der Seniorinnen A (Ü50).
Beate Grützmann hatte bei den Seniorinnen B (Ü60) keine Mühe zum Gewinn des Kreismeistertitels . Mit dem besten Ergebnis der Endrunde (562) fing Michael Wallberg (Ichtershausen) bei den Senioren A (Ü50) den Vorrundenbesten Matthias Schweinsberger (Gräfinau) noch ab.
Roland Maier (Ichtershausen) war der beste Kegler bei den Senioren B (Ü60) und holte sich neben den Titel auch die Startberechtigung für die Landeseinzelmeisterschaft. Begleitet wird er von Jürgen Bose (Stadtilm), der Zweiter wurde.
Bei den ältesten Keglern, den Senioren C (Ü70), war Helfried Gerstenberger der klar Beste und sicherte sich nach Vorrundenplatz 6 durch 515 Kegel noch den Titel und Startplatz zur Landesmeisterschaft.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de / Rolf Schubert / 28.04.17
Eiserne Hochzeit in Martinroda
Martinrodas Bürgermeister Günther Hedwig gratulierte am Montag Ursula (87) und Rolf (86) Koch zum seltenen Jubiläum der Eisernen Hochzeit. Das Ehepaar lebt schon immer in Martinroda. Er war Maurermeister und sie zuerst Bürokraft, später dann Hausfrau.
Eiserne Hochzeit in Martinroda Foto: b-fritz.de
Martinrodas Bürgermeister Günther Hedwig gratulierte am Montag Ursula (87) und Rolf (86) Koch zum seltenen Jubiläum der Eisernen Hochzeit. Das Ehepaar lebt schon immer in Martinroda. Er war Maurermeister und sie zuerst Bürokraft, später dann Hausfrau. Drei Kinder, sechs Enkel und sechs Urenkel gehören zur Familie. Garten und Hausarbeit machen Ursula und Rolf Koch noch selbst. Ihr größter Wunsch ist Gesundheit. So lange wie möglich wollen die rüstigen Senioren alles gemeinsam machen.
Quelle: insuedthueringen.de, Redaktion, 10.04.2017
Erste Hilfe, Knoten und Wasser
Beim Sternmarsch in Wümbach testen die Nachwuchskameraden der Freiwilligen Feuerwehren ihr Fachwissen, aber auch ihre Geschicklichkeit.
Martin und Mark von der Jugendfeuerwehr Martinroda wissen, wie man die richtigen Knoten macht.
Wümbach - "Stellt euch vor, drei Kinder spielen. Dabei geht es etwas wild zu. Ein Kind verletzt sich. Ein offener Unterschenkelbruch, der stark blutet. Was ist zu tun?", umreißt Ramona Schierwagen von der Ortsgruppe Gräfinau-Angstedt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Aufgabe. Anne und Andreas von der Jugendfeuerwehr Martinroda müssen nicht lange überlegen, während Justin das "Opfer" spielt. Notruf absetzen, den Verletzten auf eine Decke legen, Erste-Hilfe-Koffer auspacken, alles klappt wie am Schnürchen.
"Wo sind die Handschuhe?", fragt Anne. Ramona Schierwagen nickt anerkennend. Nicht alle denken an diesem Tag daran, bei der Ersten Hilfe auch sich selbst zu schützen. Nach wenigen Minuten ist Justins "Wunde" verbunden, der Junge wärmend zugedeckt und in stabile Seitenlage gebracht. Nur einen kleinen Hinweis hat die erfahrene Ersthelferin für den Feuerwehrnachwuchs: "Die Brille hättet ihr ihm abnehmen müssen." Macht aber bei diesem Szenario nichts. Es gibt trotzdem volle Punktzahl.
Derweil zermartern sich Christian, Max und Denise den Kopf beim Wissenstest rund um die Erste Hilfe. Mit 18,5 von 20 möglichen Punkten schneiden die Martinrodaer auch da gut ab. "Es läuft ganz gut", kann die zehnköpfige Truppe nach der übernächsten Station, den Knoten, konstatieren. Mastwurf, Zimmermannsschlag und Co gilt es vorzuführen. Volle Punktzahl auch hier. Unter die besten drei wird es am Ende trotzdem nicht reichen.
Den Sieg holt sich die Jugendfeuerwehr Stadtilm, vor den Gastgebern aus Wümbach und dem Riechheimer Feuerwehrnachwuchs. Herrliches Frühlingswetter begleitet in diesem Jahr den Sternmarsch der Kreisjugendfeuerwehr. 38 Jugendfeuerwehren nehmen daran teil. 364 Kinder und Jugendliche stellen sich dem Wettstreit. An acht Stationen gilt es Wissen und Geschicklichkeit zu demonstrieren. Da müssen Leinenbeutel geworfen und Brandklassen bestimmt werden. Das Gewichtschätzen beim Naturkundequiz finden die jungen Kameraden besonders schwierig.
Eher eine willkommene Abkühlung ist die Aufgabe, Wasser zu transportieren, mit Plastebecher und einzelnen Röhren. Denn da geht so mancher kühlende Tropfen daneben. An der von Ramona Schierwagen und ihrer DRK-Nachwuchsgruppe betreuten Station ist mittlerweile die Böhlener Jugendfeuerwehr eingetroffen. Für die junge Truppe ist die Erste Hilfe eine rechte Herausforderung, sind die Jüngsten doch gerade sechs Jahre alt. Sabrina Ernst hilft beim Lesen der Quizaufgaben. Rosaly und Pauline versorgen derweil "Opfer" Jeremy. Dass da noch nicht alles klappen kann, versteht auch Ramona Schierwagen. "Die Kinder sollen heute ja auch etwas lernen", sagt sie und erklärt, wie man einen Druckverband anlegt.
Quelle: insuedthueringen.de, 02.04.2017, Berit Richter
Mit Blasmusik wird der Frühling in Martinroda begrüßt
Geraberger Musikanten besuchen den Nachbarort. Aufteilung auf zwei Konzerttage sorgt für Entspannung
28. März 2017 / 03:00 Uhr
Karin Nothnagel und Uwe Senglaub, der auch für die Moderation verantwortlich war, bestritten den gesanglichen Part.Foto: Hanns Stamm
Martinroda. Wenn die Geraberger Musikanten zum Frühlingsauftakt mit böhmischer Blasmusik nach Martinroda einladen, steppt der Bär. In dem kleinen Ort am Fuße des Veronikaberges ist dann kaum noch ein Parkplatz zu finden und der schmucke Gemeindesaal ist gut gefüllt.
Am Wochenende war es wieder soweit: Zum siebten Mal spielten die Geraberger Musiker in Martinroda auf und zum zweiten Mal auf zwei aufeinanderfolgenden Tagen – am Samstag und Sonntag.
Nun bot der Samstagauch noch Kaiserwetter, was allerdings viele Menschen aus dem näheren und weiteren Umfeld von Martinroda nicht davon abhielt, den Gang in den Gemeindesaal anzutreten.
Nicole Göpfert, musikalische Leiterin, und Uwe Senglaub, stellvertretender musikalischer Leiter, erklärten mit kurzen Worten, warum die 16 aktiven Geraberger Musikanten, die hier in Martinroda noch von zwei Musikern unterstützt wurden, an gleich zwei Tagen musizieren. "1985 wurden die Geraberger Musikanten gegründet und man wurde häufig und oft gebucht. Doch auf einmal wurde es immer weniger und so überlegten wir, was wir machen können. Nach Befragung von Freunden, Bekannten und dem Stammpublikum kristallisierte sich heraus, dass viele Freunde der böhmischen Blasmusik uns gern zum Frühlingsauftakt hören und sehen möchten – so entstand quasi unser böhmischer Frühling und zu Beginn immer nur sonntags", berichtete Nicole Göpfert. Und Uwe Senglaub ergänzte, dass im vergangenen Jahr so viele Voranfragen kamen, "dass wir merkten, dass etliche Musikliebhaber vor der Tür stehen bleiben müssten. Deshalb haben wir uns für Auftritte am Samstag und Sonntag entschieden." Der zusätzliche Tag an diesem Wochenende schien tatsächlich für Entspannung zu sorgen.
Doch bevor die Musiker, unter denen sich auch vier Frauen befinden, das Konzert eröffneten, gab es erst einmal Kaffee und Kuchen – selbst gemacht und gleich 16 verschiedene Sorten. Gebacken wurde der von den Frauen und Lebensgefährtinnen der Musiker.
Freiwillige Unterstützer gibt es zahlreiche, dafür sind die Musiker den Helfern auch sehr dankbar. "Ohne sie würden wir manchmal ganz schön alt aussehen", sagte Uwe Senglaub.
Dann aber war es soweit, die Musiker marschierten ein, nahmen ihre Plätze ein und es erklang eine Melodie von Frank Mosch. Gesanglich wurde der Nachmittag von Karin Nothnagel und Uwe Senglaub unterstützt. Neben der böhmischen Blasmusik wurden auch Big-Band-Nummern von Hugo Strasser geboten.
Die Geraberger Musikanten schafften es wieder einmal, den Gästen einen musikalischen Hochgenuss zu bieten. Und diese sparten nicht mit Beifall und Zugaberufen.
Hanns Stamm / 28.03.17
Pfarrer Wohlfahrt verabschiedet
Mit einem Gottesdienst in der St.-Bartholomäus-Kirche Geraberg verabschiedete die Evangelische Kirchgemeinde Geratal gestern ihren Pfarrer Stefan Wohlfahrt. Seit 2012 war er im Amt. Künftig wird er das Haus ...
28. März 2017 / 03:00 Uhr
Mit einem Gottesdienst in der St.-Bartholomäus-Kirche Geraberg verabschiedete die Evangelische Kirchgemeinde Geratal gestern ihren Pfarrer Stefan Wohlfahrt. Seit 2012 war er im Amt. Künftig wird er das Haus der Stille des Klosters Drübeck leiten. Damit sind die Orte Angelroda, Arlesberg, Elgersburg, Geraberg, Kleinbreitenbach, Martinroda, Neusiß, Plaue
und Rippersroda auf der Suche nach einem neuen Pfarrer. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben.
Foto: Andreas Heckel TA / 28.03.17
Nicht alltägliches Ein-Mann-Haus kommt mit drei Türen aus
Ein Ilmenauer erfüllte sich im Wohngebiet „Am Friedhof Ost“ einen Traum. Reaktionen fallen unterschiedlich aus
23. März 2017 / 02:49 Uhr
Das geräumige Wohnzimmer schätzt Hauseigentümer Arndt Geyer (links). Ekkehart Seiler und Romi Schenk entwarfen über 200 Zeichnungen und freuen sich über einen Bauherrn, der so offen für moderne Interpretationen ist. Foto: Ralf Ehrlich
Ilmenau. "Es gab viel Zuspruch, aber auch Kritik bis hin zu Anfeindungen", sagt Arndt Geyer. Der 46-Jährige wohnt nun schon zwei Jahre in seinem ungewöhnlichen Neubau im Ilmenauer Wohngebiet "Am Friedhof Ost". Die dunkle, schieferfarbene Fassade lässt auf den ersten Blick kein Wohnhaus vermuten. Auch die breiten und schmalen Fenster fallen sofort ins Auge, wenn man von der Erfurter Straße ins Wohngebiet kommt.
Das Nichtalltägliche setzt sich im Inneren fort. Das Wohnzimmer ist so hoch, wie sonst zwei Etagen und integriert zugleich die Küche. Türen gibt es nur am Eingang sowie zum Bad und Schlafzimmer. Eine geländerlose Treppe führt in die zweite Ebene. Von Ilmenauer Tischlern gefertigte Möbel nutzen den Stauraum unter der Treppe und den Dachschrägen.
Der Bauherr hat es gern offen und sauber
"Alles sollte offen und einfach sauber zu halten sein", sagt der Bauherr. "Ich habe lange nach einem Single-Haus für mich gesucht und weil ich es nicht gefunden habe, mich zum Neubau entschlossen", so Arndt Geyer.
Zuvor hatte er in der Ilmenauer Altstadt zur Miete gewohnt. "Aber dort fehlte mir die Möglichkeit, einfach mal nach draußen zu gehen", sagt Geyer, der zusammen mit seiner Schwester in Ilmenau eine Lackiererei betreibt.
Er fand in den Architekten Romi Schenk und Ekkehart Seiler vom Martinrodaer Büro Raum-Visionen experimentierfreudige Partner. Über 200 Zeichnungen entstanden, bis der Entwurf für das Haus klar war. Dass ein vom Architekten geplantes Haus nicht teurer sein muss, als eines vom Bauträger, betont Ekkehart Seiler. Im Falle des Hauses in der Blumenstraße in Ilmenau waren es 1200 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt hat das Haus 114 Quadratmeter Wohnfläche.
Angesichts der moderaten Grundstückspreise im sogenannten Blumenviertel dürfte es schwer sein, eine vergleichbare Immobile in Ilmenau günstiger zu finden. Die Preise liegen derzeit meist jenseits der 200 000 Euro. Geyer ist froh, dass die Stadt Ilmenau in dem neuen Wohngebiet so viel Raum für individuelle Gestaltung zugelassen hat. "Unsere Zielstellung war, die maximale Vielfalt im Bebauungsplan zuzulassen", bestätigt Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber (CDU), als er Mittwoch das Haus besichtigte.
Für die größte Bausünde hält das Ilmenauer Stadtoberhaupt übrigens Fertigteilgaragen. "Die einheitlichen Kästen stehen vor den schönsten Häusern. Das tut mir weh, obwohl ich kein Ästhet bin", so Seeber. Für den Oberbürgermeister, der bereits einige Musterhäuser besichtigt hatte, war es das bislang individuellste Wohnhaus.
Nicht alltäglich ist auch die Technik des Hauses. Infrarotmatten heizen die Räume von den Dachschrägen aus. Die Energie dafür liefert keine Wärmepumpe, sondern einfach das Stromnetz. Für Gemütlichkeit sorgt zudem ein Kamin.
Ralf Ehrlich / 23.03.17
Mit Minna waren alle aus dem Häuschen und beim Bestatter tiefenentspannt
Zum Halali der Faschingszunft wurde noch einmal in Martinroda geblasen. Verband der Ilm-Karnevalisten spulte 20 Programmpunkte ab
20. März 2017 / 02:19 Uhr
Minna (Mitte) fand nach ihrem "specktakulärem" Auftritt bei den Moderatorinnen Emma und Marie höchste Bewunderung vor der Bütt. Foto: André Heß (4)
Ilm-Kreis. Auch nach Aschermittwoch laufen die Narren noch zur Höchstform auf. Die Sperrzeit der Karnevalssaison durchbricht der Verband der Ilm-Karnevalisten – wann sonst haben neun Vereine die Möglichkeit, sich gegenseitig das Beste ihrer Programme zu bieten. In Martinroda am Samstag waren das 20 Programmpunkte, zusätzlich Einmarsch der Abordnungen, Aufmarsch der Ordensträger und der Mahnung an ein närrisches Publikum, fair zu sein und doch bitte wegen der Fülle des Abendpensums auf Zugaben zu verzichten.
Das ging auch in Ordnung, allerdings war wohl noch nie in der abgelaufenen Faschingssaison so viel an verschiedenen Schlachtrufen und Männerballetts zu erleben, wie an diesem Abend. Für Ersteres sorgten die nicht auf den Mund gefallenen Moderatorinnen Emma und Marie, für Letzteres die Tänzer aus Oehrenstock, Geraberg, Gillersdorf und Stadtilm. Nur schade, dass sie sich dabei mehrmals auf den Holzweg mit dem Holzi-Song begaben und auch immer was mit einer Alm veranstalteten, nachdem wohl Schwanensee inzwischen überhaupt nicht mehr angesagt ist. Aber egal, sofern sie ihre blanken Bäuche zeigen, meinten jedenfalls die johlenden Frauen ringsum.
"Wisst ihr noch, was passiert, wenn das Teil hier steht?", fragten die kecken Moderatorinnen. Upps! Sie meinten die Bütt, die allerdings wirklich nicht den Namen verdient hatte, so kahl wie sie war. Musste man sie eben mit Text beleben, und das versuchte der "König" aus Wümbach als erster und forderte nach der Eingemeindung nach Ilmenau "Freibier für Wolfsberger bei allen Feiern". "Gerdi" aus Oehrenstock fühlte sich sichtlich wohl in seiner Bütt, weil er in diese noch hineinpasste. Er "ehemanzipierte" sich von Mutterpass, Muttermilch, Muttersprache und Muttiheft. Nur wenn der Mann ein Haus zu bauen habe, hieße es "Vaterschafft".
Zwischen den Bütten wurde weiblich getanzt, von Mariechen aus Martinroda, Irisch aus Geraberg, Jackson-like aus Martinroda. Doch dann kam sie, Minna aus Möhrenbach, auf die Bühne. Verzichtete als Büttenrednerin auf ihre Bütt, schauspielerte davor mit üppiger Figur und ausladendem Mundwerk, dass es von vorn bis hinten eine Pracht war und der Saal bebte. Minna hat einen ganzen Schrank voll nichts anzuziehen, lernt in der Ü-70-Disse einen Mann kennen und fühlt sich "specktakulär". Ihr String-Ding sucht sie heute noch auf dem Badewannenrand im Spiegel, wo sich ihr Erwin verdutzt dabei die Augen reibt. Katrin aus Gillersdorf sang was von Helene, das hieß atemlos und machte die Zuhörer sprachlos. Als sie dann bei einer Zugabe auch noch spontan die Rockröhre auspackte, war die nächste Schlachtruf-Orgie nicht mehr zu bremsen.
Um die Euphorie wieder zu dämpfen, durfte auch der Bestatter aus Wümbach in die Bütt. Zum Thema Rauchen ließ er einen gucken: "Die Gesundheit nahm‘s ihm krumm. Jetzt raucht das Krematorium."
Na dann, Helau!
André Heß / 20.03.17
Ilmenauer Umzug in 25 Bildern
24. Februar 2017 / 02:00 Uhr
Befreundete Faschingsvereine aus Heyda, Martinroda, Stützerbach und Manebach bereichern den Umzug, der wie immer von der Feuerwehr Gehren und der Ordnungsgruppe des IKK abgesichert wird, sagte Präsidentin Beatrix Lutz.
Sie blickt zufrieden auf die Veranstaltungen zurück, wobei es zur Faschingsnacht etwas mehr Besucher hätten sein können. Dafür hatte der Kinderfasching wieder mehr Publikum. Für den Weiberfasching waren die Karten ausverkauft. Zum Aschermittwoch in Heyda wolle man die zur Schlüsselübergabe gestellten Aufgaben erfüllen.
Prinzenpaar bezieht Präsidentensuite
23. Februar 2017 / 02:00 Uhr
Erfurt. Sie genießt den Blick über die Stadt. Erfurts Karnevalsprinzessin Ricarda I. hat in dem Ledersessel Platz genommen und schaut auf Erfurt.
Doch die kleine Auszeit dauert kaum eine Minute, dann geht‘s weiter. Prinz Samu und sie haben die Präsidentensuite im Radisson Blu in der 16. Etage bezogen. Es ist Mittwoch 12.10 Uhr, Zeit, die Prinzenhochburg einzunehmen. Jedes Jahr bewohnt das amtierende Prinzenpaar die Suite, "das ist seit vielen Jahr so", sagt General-Manager Michael Rosin. "Wir unterstützen den Erfurter Karneval sehr gern."
Zehn Minuten zuvor, Punkt 12, hisst Prinz Samu die Fahne der Gemeinschaft Erfurter Carneval vor dem Hotel am Juri-Gagarin-Ring. Der Strick zum hochziehen ist recht kurz, "Mobbing hat viele Gesichter", sagt er und lacht. Ohne Spruch eine Amtshandlung zu vollziehen – undenkbar bei ihm. Doch so ist er, und das ist gut so. Das Prinzenpaar ist authentisch, nah bei den Narren, bei den Bürgern.
"Wir waren am Sonntag in Martinroda. Da warteten 300 Kinder auf uns und empfingen uns so herzlich", berichtet Ricarda. "Anderthalb Stunden haben wir Fotos mit ihnen gemacht und Autogramme gegeben. Für die Kleinen bist du Vorbild."
Das Prinzenpaar wird am Aschermittwoch auf mehr als 200 Termine zurückblicken, so viele wie kein anderes Paar zuvor. Diese alle parat zu haben, ist Aufgabe des Prinzenführers. Er gehört zur achtköpfigen Equipe, die das Paar überall hin begleitet. Von daher scheint es allzu verständlich, dass die Equipe in den kommenden Tagen ebenso im Radisson schlafen wird.
"Wir haben bereits seit Januar den Raum ‚Erfurt‘ im Hotel zur Verfügung gestellt bekommen, das erleichtert vieles", sagt Prinz Samu. "Michael Rosin und ich sind befreundet, und ich bin ihm sehr dankbar für seine Hilfe. Danke auch dafür, dass wir 4.30 Uhr Currywurst bekamen."
Standesgemäß mit Sauna und Whirlpool
In dem Raum konnten die Trommeln, die Ornate, Getränke, eben alles, was das Paar, die Begleiter und die Trommler benötigen, aufbewahrt werden und mussten nicht immer nach Hause gebracht werden. Hier ist zentraler Treffpunkt, bevor die langen Tage beginnen.
Ob Samu und Ricarda tatsächlich Zeit haben werden, die Suite zu genießen, ist ungewiss. Sie verfügt nicht nur über einen sensationellen Ausblick, sondern über zwei Bäder, Sauna, Whirlpool, einen begehbaren Kleiderschrank sowie einen separaten Wohnbereich mit Kamin und Großbildfernseher. Verbunden mit der Juniorsuite ist sie 150 Quadratmeter groß.
Prinzessin Ricarda erhebt sich aus dem Ledersessel, der nächste Termin beim "Perspektiv-Verein" steht an.
Fasching in Martinroda: Wörtlich genommene Rezepte und erstklassiger Gardetanz
Der Karnevalverein Martinroda versorgt seine Gäste mit einem turbulenten und vergnügsamen Programm.
21. Februar 2017 / 05:24 Uhr
Viele Mitwirkende machen den Abend einzigartig. Foto: Hanns Stamm
Martinroda. Wenn der Karnevalverein Martinroda (KVM) zum Narrenabend bittet, dann platzt der Festsaal fast aus den Nähten. Zum Narrenabend "Alles außer Rand und Band – Mertrude fest in Narrenhand" am letzten Samstag hatte mancher Gast selbst Mühe, einen Stehplatz zu finden.
Pünktlich um 20.11 Uhr marschierten alle ein, die den Abend mit Sketchen, Showtänzen, Gesang und vielem mehr zu einem Erlebnis werden ließen. Martinrodas Gardetänzer, die zu den besten im weiten Umfeld zählen, bewiesen auch diesmal tänzerische Klasse mit dem Auftritt der Jugendgarde, den Tanzmäusen, den Tanzperlen und dem Gardeballett.
Durchs Programm führten Emma und Marie, die auf breiten Schultern bis auf die Bühne getragen wurden und zur Melodie von "Atemlos", ihren Gnadenlossong sangen. Die beiden Singles waren bei ihrer Suche nach einem Mann noch nicht richtig erfolgreich: Marie gab schon eine Zeitungsanzeige auf und erhielt tatsächlich Hunderte von Zuschriften, aber alle mit dem gleichen Inhalt: "Nehmen sie meinen!"
Selbst die kleinsten Tanzmäuse schaffen es, mit ihrem Cancan den Saal zu rocken. Heike und Volkmar sangen sich in die Herzen der Narren, zumal sich herausstellte, dass Heike sechs Kinder hat – aber keinen Mann, da sie immer singt: "Ich lasse doch nicht jeden ran!" Dass das Kochen und Backen keine leichte Angelegenheit ist, erklärte Emma, die mit dem, was da im Kochbuch steht nicht ganz klar kommt: Wie zum Beispiel dem Rat, dass man die Eier schlagen soll. Da täte ihr der damals noch vorhandener Mann dann doch leid. Auch konnte sie mit dem Satz "Man stelle die Springform auf die mittlere Schiene" nichts anfangen. Sie rannte extra bis zum Bahnhof, doch als der Zug durch war, war auch die Springform weg, berichtete sie.
Als Patient besser nicht zu Frau Doktor Würgereiz
Turbulent wurde es, als sich das Männerballett auf die Bühne schwang – natürlich waren es nun die Frauen, die sich mit Zugaberufen nicht zurückhielten.
Hoffentlich bleibt es einem erspart, je in die Praxis von Frau Dr. Würgereiz gehen zu müssen. Denn die Schwester von Frau Doktor kann bei einer Darmuntersuchung schon mal die Gleitcreme mit dem Sekundenkleber verwechseln.
Tänzerisch ging es dann weiter bis zum großen Finale: mit dem gemischten XXL-Ballett, bei dem noch einmal alle gemeinsam die Bühne betraten.
Hanns Stamm / 21.02.17
Weiberfasching des IKK: Männertanz im Hexenkessel
20. Februar 2017 / 05:58 Uhr
Hinter der Bühne fiebern 14 Tanzgruppen auf ihren Auftritt im Hexenkessel. Das Männerballett des IKK, die erste Nummer, erntet die ersten Zugabe-Rufe. Die zweite Nummer – "Jump Your Style" aus Weida – die nächste Zugabe. Eine Pemiere: Als junge Männer vom Lande kündigen sich die sechs Buben aus Martinroda im Alter von 18 bis 22 Jahren an. In ihren weißen Hemden mit Hosenträgern und Fliege zu Musik aus dem Hollywood-Schmacht-Schinken "Titanic" sorgen sie für die dritte Zugabe des Abends. Kaum angefangen, wankt bereits nach 20 Minuten der enge Zeitplan.
Nach einem Ständchen von Fussel und Hannes haben die "Dancing Bulls", eine wilde Cowboy-Truppe aus Böhlen, ihren Auftritt – angefeuert vom weiblichen Fanblock. Das Publikum steht bereits jubelnd auf den Stühlen. Apres-Ski-Feeling vermitteln die Erfurter Zipfelklatscher, der Ziegenberger Carneval-Club geht im Schottenrock ins Rennen. Viel Haut zu sehen gibt es von den Herren aus Stützerbach, gefolgt von einem Agenten-Thriller aus Benshausen, Neandertalern aus Arnstadt und strammen Polizisten aus Bad Blankenburg. Die Muskelmänner vom Uni-Sportzentrum sorgen für Extase. Die Gagtänzer des IKK haben passend zum Gruselfasching einen Sarg dabei. Die Gruppe "Unwucht" aus Viernau setzt einen weiteren Höhepunkt im Programm.
Unternehmen der Region macht bei Ausschreibungen mit
Ilm-Provider aus Martinroda bietet schnelles Internet an und ist bereits in 120 Thüringer Orten vertreten.
16. Februar 2017 / 04:57 Uhr
Christian Knöfel (links) und Felix Möller gründeten die Ilm-Provider. Foto: Britt Mandler
Martinroda. Eng geht es zu im Unternehmen Ilm-Provider in Martinroda. "Längerfristig brauchen wir ein neues Domizil", sagt Christian Knöfel und lacht. Denn das einst winzige Unternehmen wächst und wächst.
Seit dem Jahr 2000 gibt es die Ilm-Provider. Angetreten sind Knöfel und sein Geschäftspartner Felix Möller mit dem Ziel, auch in ländlichen Regionen schnelles Internet zur Verfügung zu stellen. Zunächst wurden Funklösungen angeboten. "Aber die technische Entwicklung geht in riesigen Schritten voran, und wir ziehen da mit", sagt Christian Knöfel.
Per Funk werden nur noch 20 Prozent der Kunden versorgt. Der Großteil der Nutzer surft inzwischen aber auf Basis anderer Techniken. So nutzen die Ilm-Provider Kabel der Netkom, verlegen aber auch selbst Glasfaserkabel oder bieten Internet über Fernsehanlagen an. Unter anderem in Gräfenroda, Geschwenda und Frankenhain ist das der Fall. Seit 2012 wurden die dort bestehenden Antennenanlagen erweitert. Verstärker wurden ausgetauscht, neue Einspeisepunkte wurden geschaffen. Zudem wurden in den vergangenen Jahren über 80 Kilometer Glasfaserkabel verlegt – unter anderem von Gräfinau-Angstedt bis nach Crawinkel.
"Wenn irgendwo Straßen gebaut werden, bitten wir darum, mitmachen zu dürfen", sagt Knöfel. Meist werden kleine Leerrohre verlegt, durch die bei Bedarf auch später noch Glasfaserkabel gezogen werden können, ohne die Straße noch einmal aufmachen zu müssen.
Schritt für Schritt haben die Ilm-Provider ihren Wirkungskreis in den vergangenen Jahren vergrößert. Inzwischen haben sie in 120 Orten Kunden – von Oberhof bis Bad Berka und von Oberweißbach bis Wangenheim. Der Schwerpunkt sei aber der Ilm-Kreis, betonen die beiden Chefs. Zumal die fast 5000 Kunden Wert darauf legen, dass ihr Provider in der Nähe sitzt.
Der Ausbau des Netzes geht zudem weiter, versichert Felix Möller. Erst seit wenigen Wochen könne man in Holzhausen, Haarhausen und Röhrensee Geschwindigkeiten bis 200 Mbit anbieten. Auch Gügleben wurde jüngst erschlossen. In den nächsten Monaten folgen, Gossel, Alkersleben und Elleben.
Interessiert verfolgen die Firmenchefs, die sieben weitere Mitarbeiter haben, zudem die Breitbandinitiative, die dafür sorgen soll, dass es bis 2019 keine weißen Flecken mehr im Ilm-Kreis gibt. "Wir werden uns auch an den Ausschreibungen beteiligen", sagen die Ilm-Provider. Den schnelles Internet sei heutzutage überall ein Muss.
Breitbandausbau im Ilm-Kreis
Bis 2019 soll es im Ilm-Kreis keine weißen Flecken mehr in Sachen Internet geben.
Ziel ist es, überall Netzübertragungsgeschwindigkeiten von 30 Mbit pro Sekunde oder auch deutlich mehr anbieten zu können.
Hierfür stehen Fördermittel des Bundes und des Landes zur Verfügung.
Um den Bedarf zu ermitteln, engagierte der Landkreis das Unternehmen I2KT aus Magdeburg.
In einem ersten Schritt fragte die Firma bei der Bundesnetzagentur ab, welche Internetanbieter im Ilm-Kreis aktiv sind und welche Regionen sie mit welchen Netzübertragungsgeschwindigkeiten abdecken. Diese Informationen haben die privaten Anbieter der Bundesnetzagentur selber gemeldet.
In einem zweiten Schritt fassen Kommunen, wo es noch Bedarf gibt, Beschlüsse zum Ausbau der Breitbandversorgung. Das Beantragen von Fördermitteln und die Ausschreibung der Ausbauleistungen übernimmt der Kreis.
Wenn klar ist, wie viele Fördermittel fließen, führt die Magdeburger Agentur ein Interessenbekundungsverfahren durch. Internetanbieter, die sich am Ausbau beteiligen wollen, können sich hieran und an der Ausschreibung beteiligen.
Britt Mandler / 16.02.17
Martinroda hat wieder einen Bäcker
07. Februar 2017 / 02:00 Uhr
Beim Hochwasser am 29. Mai waren alle Einsatzkräfte gefordert
Feuerwehr Martionroda zog Jahresbilanz: Wochentags meistens nur zwei Kameraden zwischen 7 und 17 Uhr vor Ort.
17. Januar 2017
Stefan Sandmann, Frank Elle, Dominic Militzer, Jürgen Reinhardt, Christian Schreyer, Patrick Wolf und Bürgermeister Günther Hertwig (von links). Foto: Andreas Heckel
Martinroda. Einen Rückblick auf die geleistete Arbeit im Jahr 2016 präsentierten Feuerwehr und Feuerwehrverein Martinroda auf ihrer Jahreshauptversammlung. Danach hatte es im vergangenen Jahr sechs Hilfseinsätze gegeben. Die ersten beiden in Geraberg und an der Hohen Warte stellten sich glücklicherweise als Fehlalarmierungen heraus. Zum Hochwasser am 29. Mai waren dann alle Einsatzkräfte gefordert. Bis nachts um 2 Uhr wurden von den Feuerwehrleuten vollgelaufene Keller im Martinroda leer gepumpt und Sandsäcke gestapelt.
Zu Bränden waren die Helfer im Juli in die Arnstädter Straße von Martinroda und im November nach Geraberg gerufen worden, wo ein Carport und ein Wohnmobil in Flammen standen. Im September kam ein Hilferuf aus der Martinrodaer Marienstraße, hier wurde Tragehilfe geleistet.
Acht Minuten vom Alarm bis zum Ausrücken
Die durchschnittliche Zeit von der Alarmierung bis zum Ausrücken der Kräfte betrug im vergangenen Jahr acht Minuten. Im Jahr davor waren es noch sechs. Es musste zur Jahresversammlung festgestellt werden, dass wochentags zwischen 7 und 17 Uhr meist nicht mehr als zwei Helfer für kurzfristige Alarmierungen in der Feuerwehrwache verfügbar sind. In der übrigen Zeit sei die Personalstärke gut. Hier können acht Feuerwehrleute ausrücken. Die Mitgliederentwicklung der Martinrodaer Wehr ist stabil. Von 30 Mitgliedern befinden sich 14 im aktiven Dienst. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 11 Jungen und Mädchen. Fünf Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an.
Betriebsbesichtigungen und Lehrgänge absolviert
Um die Einsatzfähigkeit der Wehr zu erhalten, wurden neben Betriebsbesichtigungen in örtlichen Firmen auch zahlreiche Lehrgänge durchweg erfolgreich absolviert. Wöchentliche Standortübungen und der wöchentliche Dienstsport standen ebenso auf dem Programm. Aber auch im Dorfleben spielt die Feuerwehr eine wichtige Rolle. Die Kirmes, Feiern im Kindergarten und der traditionelle Sandhasenlauf konnten auf die Unterstützung der Kameraden bauen.
Die Jugendfeuerwehr beging im vorigen Jahr ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Beim Wettkampf in Gräfenroda belegten die Jugendlichen in der Gruppenstaffel den ersten Platz. Ihre Gemeinschaft festigten die jungen Leute bei einem Jugendcamp im Schullandheim, einer GPS-Tour durch den Wald, bei einer Schlauchbootfahrt auf der Werra und bei den wöchentlichen Ausbildungsstunden.
Die Bilanz der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit der Martinrodaer Feuerwehr ist beeindruckend. Die Tätigkeit der Jugendfeuerwehr nicht mit eingerechnet, leisteten die Kameraden 1798 Stunden. Besonderen Anteil daran hatte der Bereich Ausbildung mit 481 Stunden.
Auch die Ausrüstung wurde aufgestockt. Eine Pumpe aus dem Jahr 1978 konnte durch ein neues Aggregat ersetzt werden. Für 54 000 Euro wurde von der Verwaltungsgemeinschaft Geratal ein neuer Mannschaftstransportwagen mit neun Sitzplätzen angeschafft. Das als Einsatzleitwagen ausgelegte Fahrzeug mit Standort Martinroda steht nun für die Koordinierung von Einsätzen mehrerer Wehren für alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft zur Verfügung.
Weiter 100 000 Euro wurden in den Ersatz verschlissener Ausrüstungsgegenstände, Atemschutzgeräte, Helme und Jacken investiert.
Der Investitionsstau bei der Feuerwehr Martinroda sei damit aufgelöst, bestätigte Kreisbrandmeister Stefan Sandmann.
Hier sei für die nächsten zehn Jahre vorgesorgt.
Zur Jahresversammlung kam es auch zu Auszeichnungen und Beförderungen. So wurden Christian Schreyer und Dominic Militzer zum Feuerwehrmann befördert und wechseln damit von der Jugendfeuerwehr in die Reihen der aktiven Brandbekämpfer. Jürgen Reinhardt erhielt als Dank für seine 50-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr das Großen Brandschutzabzeichen am Bande. Frank Elle wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Karin Fliedner zur Hauptfeuerwehrfrau befördert.
Andreas Heckel / 17.01.17
Hunderte Weihnachtsbäume gehen in Flammen auf
Der Feuerwehrverein und der Kirmesverein aus Martinroda hatten am Samstagabend zum 2. Weihnachtsbaumverbrennen auf den Festplatz in den Ort eingeladen. Tage zuvor hatten Feuerwehrvereinschef Dominik Barth und andere ...
16. Januar 2017 / 02:00 Uhr
Der Feuerwehrverein und der Kirmesverein aus Martinroda hatten am Samstagabend zum 2. Weihnachtsbaumverbrennen auf den Festplatz in den Ort eingeladen. Tage zuvor hatten Feuerwehrvereinschef Dominik Barth und andere die hundert Weihnachtsbäume im Ort eingesammelt. Kurz nach 17.30 Uhr kam Fackelträger Christian mit dem Feuer. Und dann dauerte es nicht lange, da waren alle schönen Nordmanntannen ein Opfer der Flammen. Der nächste Höhepunkt auf der Festwiese wird das Osterfeuer sein.
Fotos: Hans-Peter Stadermann
Gastgeber hatte Hand schon am Pokal
3. Saveway-Cup in Geraberg: FSV Martinroda verteidigte durch Sulimans Last-Minute-Ausgleich den Turniersieg.
09. Januar 2017
Denkbar knapp: Blau-Weiß Stadtilm (Jonas Scholl/Mitte) schaffte gegen den Verbandsliga-Zweiten SpVgg. Geratal I (l./Yasibn Ben Achour, r./Jan Schmidt) beinahe eine Überraschung, verlor durch ein spätes Tor nur 0:1. Foto: René Röder
Geraberg. Wie im Vorjahr jubelten am Ende wieder die Fußballer des FSV Martinroda beim Saveway-Hallenfußball-Turnier des Liga-Rivalen SpVgg. Geratal. Doch dieses mal ging es knapper zu.
Wie inszeniert kam es beim Fünfer-Turnier der Ilm-Kreis-Vertreter – nur der SV 09 Arnstadt fehlte von den Top-Vereinen erneut – vor 200 Zuschauern zu einem echten Krimi im abschließenden Spiel zwischen den beiden Verbandsligisten.
Dieses war am Ende höchst dramatisch. Denn die SpVgg. Geratal konnte eine Minute vor Schluss durch Seeber mit 1:0 gegen den FSV Martinroda in Führung gehen. Damit wären die Huck-Männer Turniersieger geworden. Doch Martinrodas Suliman hatte etwas dagegen und glich zehn Sekunden vor dem Ende zum Entsetzen der Gastgeber raffiniert aus.
Da der FSV Martinroda zuvor alle drei Spiele gewonnen hatte (2:0 gegen Ilmenau, 2:0 gegen Stadtilm und 6:1 über Geratal II), war die vom 23-jährigen Co-Trainer Toby Metzmacher (einst hoffnungsvoller Dreispringer, dann Verbandsliga-Fußballer in Ilmenau und Martinroda) betreute Mannschaft Turniersieger.
Der FSV Martinroda räumte in diesem Turnier einfach alles ab: Serdar Suliman wurde mit fünf Toren bester Turniertorschütze und Philipp Konjevic konnte als bester Torhüter des Saveway-Cups geehrt werden.
Der SpVgg. Geratal wurde bei ihrem Heimturnier so das 1:1 gegen Ilmenau zum Verhängnis Germania sicherte sich mit den drei Wolfenstätter-Brüdern und sieben Punkten Platz drei vor Stadtilm und der punktlosen aber tapfer kämpfenden Reserve der SpVgg. Geratal, die gegen den späteren Turniersieger durch Hoffmann sogar in Führung ging, dann aber noch 1:6 vermöbelt wurde.
Rene Röder / 09.01.17